Geinsheimer Wein- und Ludwigskerwe 2023
Eröffnung mit Kerweumzug und Krönung voller Emotionen
Geinsheim. Sarina Haigis hat nicht nur ihre Oma stolz gemacht. Eine ganze Gemeinde hat gestern Abschied genommen von ihrer Weinprinzessin mit dem großen Herz. Vier Jahre lang hat Sarina I. ihr Amt ausführen dürfen und war damit vermutlich von allen Prinzessinnen am längsten dran.
Ortsvorsteherin Sabine Kaufmann bedauerte sehr, dass sich Sarina Haigis nun aus dem Amt verabschieden muss, freute sich aber auch, dass eine neue Weinprinzessin gefunden wurde. Ihre Nachfolgerin Leonie I. "is 'n Goisemer Mädel", wie Sabine Kaufmann betont. "Ihr Vadder hot mer versichert, dass se zwä Rebstöck im Garde henn" - die Voraussetzung, um in Goise Weinprinzessin zu werden.
Auch für die Pfälzische Weinprinzessin Sandra Eder, für die Sarina nicht nur eine gute Freundin, sondern mit ihrer Art auch Inspiration geworden ist, war der Abschied sehr emotional. Damals als Mußbacher Weinhoheit durfte sie Sarina die Krone zu Beginn ihrer Amtszeit aufsetzten, um so größer nun die Ehre, dass sie ganze vier Jahre später auch diejenige sein darf, die sie wieder herunternimmt.
Obwohl sich vier Jahre erstmal lang anhören, war es für Sarina am Ende gefühlt doch schnell vorbei. "Ich geh mit einem weinenden Auge, aber auch mit einem Lachenden, weil ich einfach auf eine wunderschöne und unvergessliche Zeit zurückblicken darf."
Bis sie das Amt übernahm, wurde Geinsheim immer von einem Bacchus vertreten, weshalb sie auch nicht vorbereitet war, als sie von Ortsvorsteherin Sabine Kaufmann vor vier Jahren gefragt wurde, ob sie sich vorstellen könne, Weinprinzessin zu werden.
Eine wichtige Rolle bei ihrer Entscheidung das Amt der Geinsheimer Weinprinzessin zu übernehmen, spielte auch ihre Oma, die schon früher zu ihr sagte: "Sag mal, willscht des net mache, des det der stehe!". Nach kurzem Überlegen, sagte sie dann zu, denn "die Lust und vor allem die Ehre, waren doch größer, als die Angst vor Leuten zu reden.. und man will ja auch die Oma stolz machen." - Und das hat sie. Sie verabschiedete sich mit den Worten: "Drei Dinge sind's die ergeben den Wein, die Rebe, die Erde, der Sonnenschein. Doch manch edler Becher wäre leer, wenn die Arbeit des Winzers nicht wär'."
Sandra Eder, die die Krone von Sarinas Kopf nahm, setzte sie auch gemeinsam mit Sarina der neuen Weinprinzessin Leonie Manz auf, die diese strahlend entgegennahm. Mit ihrem Lächeln und ihrer bezaubernden Art hat die 18-jährige Leonie I. bestimmt schon jetzt die Herzen der Geinsheimer gewonnen.
Und da das Wetter zur Eröffnung besser war, als gedacht, wurde die Kerwesau zwar nicht von außen, aber von innen ganz schön nass. Im vergangenen Jahr konnte die Kerwesau mit Aufrundung durch die Baschone, die in diesem Jahr 35. Jubiläum feiern, 600,- Euro an den Förderverein "Die Tafel" spenden. In diesem Jahr sollen die Spenden an den "Bewegungspark Geinsheim" gehen. [bev]
Autor:Eva Bender aus Neustadt/Weinstraße |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.