Soldatenweiher in Neustadt
Exkursion: wirbellose Kleintiere und Amphibien
Exkursion am 23. März 2024
Welche Kröte macht Stimmen am Weiher ? Wie hört sich das „Glasperlenspiel“ einer Geburtshelferkröte an und wie sieht deren Männchen aus ? Wie heißt der Frosch der so weit springen kann ? Gibt es wirklich blaue Frösche ? Welche Tiere gibt es noch am See ?
Antworten auf alle diese Fragen und noch mehr gab es von den Referenten Volker Platz und Bernd Hoos. Seit vielen Jahren gibt es Ende März diese Gemeinschafts-Aktion von BUND, NABU, GNOR und POLLICHIA, alles eingetragene Vereine und Naturschutzverbände und ihrer Neustadter Sektionen. Überraschungsgast in diesem Jahr war Dr. Andrea Tappert, die Präsidentin der GNOR.
Nahezu 20 interessierte Kinder, Jugendliche und auch Senioren nutzten am Soldatenweiher die Wolkenlücke zwischen den Regenschauern, um sich zu informieren und aktiv mitzumachen. Nach einer kurzen Einführung mit Tierstimmen vom Band und einem Poster ging es im Gänsemarsch vom Weiher in die Rehbachwiese mit ihren Tümpeln und feuchten Entwässerungsgräben. Auf dem Weg bemerkten die Kinder bereits einen Feldhasen im Sprint, einen Storch und versteckt einge Nilgänse.
Am Wiesenrand warteten dann Wannen mit Amphibien, Bestimmungsbüchern und Becherlupen. Gerade die vielen Kinder waren nicht zu bremsen und griffen - unter Aufsicht der Erwachsenen damit die Tierchen nicht zu Schaden kamen - eifrig zu Löffeln und Pinseln. Wirbellose Kleintiere und Amphibien wurden in die Lupengläser manövriert. „Wow - schau mal wie schnell der Käfer paddelt !“ und „… wo ist der Gelbrandkäfer?“ „Uiih - das sind ja Millionen an ganz Kleinen - was ist das Herr Boos ?“. „Ja - das sind die Larven von Stechmücken und hier sind Zuckmücken“ oder „Der sich da in seinem Häuschen versteckt ist die Larve von einer Köcherfliege - sie steigt bald an die Oberfläche und verwandelt sich in eine Fliege, ähnlich wie eine Raupe sich zu einem Schmetterling verwandelt“.
Alles in allem ein toller und spannender Einblick in die Natur direkt vor unserer Haustür. Fazit: die Besucher erlebten in zwei kurzweiligen Stunden eine sehr viel größere Vielfalt unserer Umgebung, als man sie gemeinhin kennt. Bleibt zu hoffen, daß dieses Erlebnis am Rehbach bei den Teilnehmern dazu beiträgt, unsere Umwelt genauer wahrzunehmen und langfristig bei ihrem Schutz zu helfen.
Den beiden Referenten und ihren Naturschutz-Verbänden gebührt ein super Dankeschön für dieses Engagement.
Übrigens: alle Tiere und Exponate wurden mit behördlicher Genehmigung entnommen und direkt nach der Veranstaltung wieder fachgerecht in die Tümpel freigelassen.
Autor:Ulrich Mueller aus Neustadt/Weinstraße |
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