Rumänisches Staatsballett „Fantasio“ gibt „Romeo und Julia“
Fantastische Tanzwelten
Neustadt. Wer kennt sie nicht: Romeo und Julia, die wohl berühmtesten Liebenden der Literaturgeschichte? Am Dienstag, 11. Dezember, 20 Uhr, präsentiert das rumänische Staatsballett „Fantasio“ den Shakespeare-Klassiker im Saalbau Neustadt.
Für den Komponisten Sergej Prokofjew wurde Shakespeares Tragödie um zwei Veroneser Jugendliche, die ihrer Liebe wegen sogar ihr Leben wagen, zum Ausgangspunkt für eine seiner bekanntesten und beliebtesten Ballettmusiken. „Romeo und Julia“ ist das längste und bekannteste Ballett von Prokofjew und gilt allgemein als dessen bedeutendster Beitrag zur Gattung. Die Handlung des Balletts folgt getreu jener des Theaterstücks. Das Werk besteht aus drei Akten von jeweils ungefähr vierzig Minuten Dauer sowie einem etwa zehnminütigen Epilog. Ursprünglich sollte es vom Leningrader Kirow-Theater in Auftrag gegeben werden, doch nachdem sich die Theaterleitung kurzfristig aus dem Vorhaben zurückgezogen hatte, schrieb Prokofjew es im Sommer und Herbst 1935 im Auftrag des Bolschoi-Theaters im Gästehaus des Theaters in Polenowo bei Moskau. Uraufgeführt wurde Romeo und Julia am 30. Dezember 1938 in Brünn in der damaligen Tschechoslowakei. Romeo und Julia stellte Prokofjews erste bedeutende Komposition seit seiner Rückkehr in die Sowjetunion dar. Die reiche und vielfältige Instrumentierung sowie die rhythmische Komplexität der Partitur stellen immer noch Herausforderungen für Orchester und Tänzer dar.
Zum Inhalt: Das Stück spielt in der italienischen Stadt Verona und handelt von der Liebe Romeos und Julias, die zwei verfeindeten Familien angehören, den Montagues (Romeo) bzw. den Capulets (Julia). Wegen der Feindschaft halten Romeo und Julia ihre Liebesbeziehung vor ihren Eltern verborgen. Ohne deren Wissen lassen sie sich vom Bruder Lorenzo trauen. Trotzdem kommt es zwischen Romeo und Tybalt, einem Capulet und Cousin Julias, zum Kampf, in dessen Verlauf Tybalt von Romeo getötet wird. Romeo wird aus Verona verbannt und muss nach Mantua fliehen. Julia soll nun einen gewissen Paris heiraten. Erneut hilft Bruder Lorenzo: Er gibt Julia einen Schlaftrunk, der sie in einen todesähnlichen Zustand versetzen soll, damit sie nicht heiraten muss. In der Zwischenzeit erfährt Romeo vom angeblichen Tod der mittlerweile in der Familiengruft beigesetzten Julia. Romeo eilt nach Verona zum Grab seiner Frau, um sie ein letztes Mal zu sehen und sich dann zu vergiften. Inzwischen erwacht Julia, sieht den toten Romeo und erdolcht sich. Als die Eltern Montague und Capulet davon erfahren, erkennen sie ihre Schuld und versöhnen sich am Grab ihrer Kinder.
„Romeo und Julia“ ist das längste und bekannteste Ballett von Sergei Prokofjew und gilt allgemein als dessen bedeutendster Beitrag zur Gattung. Die Handlung des Balletts folgt getreu jener des Theaterstücks. Das Werk besteht aus drei Akten von jeweils ungefähr vierzig Minuten Dauer sowie einem etwa zehnminütigen Epilog. Choreografie: Horatiu Chereches.
Einlass ist um 19 Uhr.
Karten
Karten (10 bis 20 Euro) können online unter www.ticket-regional.de, bei der Kulturabteilung Neustadt (Friedrichstraße 1), bei Tabak Weiss (Hauptstraße 61) oder im Media Markt (Chemnitzer Straße 33) erworben werdenpac/cd/ps
Autor:Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße |
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