Tafel Neustadt und Haßloch
Förderverein gegründet
Die Gründung eines Fördervereins ist ein wichtiger Schritt, der angesichts der schlimmer werden Lage absolut notwendig ist. Die Tafeln sind in Deutschland ein Pfeiler der Lebensmittelversorgung derer, die finanziell an ihren Grenzen sind. Daher sind sie eine wichtige Organisation im immer brüchiger werdenden sozialen Gefüge unserer Gesellschaft. Doch inzwischen haben die Tafeln viele zu versorgen, zu viele sogar. Immer wieder müssen Hilfesuchende abgewiesen werden, da auch Supermärkte und Geschäfte, die früher viel gespendet haben, anders kalkulieren müssen. Dann kamen noch die Ukraine-Krise und die Versorgung von Flüchtlingen dazu. Derzeit können nur rund tausend Bedürftige in Neustadt und Haßloch versorgt werden. „Wir haben wir gespürt, dass hier etwas fehlt und getan werden muss“, berichtet Claudia Albrecht, Ortsvorsteher von Gimmeldingen und Mitwirkende beim Ukraine-Netzwerkes. Gemeinsam mit Eva-Maria Buchenberger, der Leiterin der Tafel, sowie mit Yulia Yaroshenko und Brigitta Heyl kam sie auf die Idee, einen Förderverein zu gründen. „Ich hatte mich mit dem Dachverband der Tafeln in Verbindung gesetzt und leider erfahren, dass es keine andere Möglichkeit gibt, als einen Verein ins Leben zu rufen“, berichtet Albrecht. Ein Vorbild war auch schon da, denn es gibt bereits den „Förderverein Freunde der Tafel Germersheim e.V.“ mit einer entsprechenden Satzung. Wichtiger aber seien in Zukunft die verlässlichen Spenden, heißt eine klar kalkulierbare Summe, mit der die Tafel planen kann. Das war der Anstoß, am 26. Juli in Gimmeldingen den „Förderverein Freunde der Tafel Neustadt / Haßloch e.V.“ zu gründen. Dem Vorstand gehören als Vorsitzende Claudia Albrecht und als Stellvertreterin Gisela Brantl an. Schatzmeisterin ist Jutta Fillibeck, Schriftführerin Silvia Kerbeck, Beisitzer sind Pascal Bender, Andreas Böhringer und Clemens Stahler, Kassenprüfer Birgitta Heyl und Marc-Finn Klein. Weitere Gründungsmitglieder sind Marina Kammerloch, Eva-Maria Buchenberger, Yulia Yaroshenko, Ludmilla Schmitt und Marco Göring. Nun fehlt noch der Eintrag ins Registergericht, doch die Verantwortlichen sind sich sicher, dass das schnell über die Bühne gehen kann. „Unsere Vision ist es, dass nicht nur bei uns alle satt werden“, sagt Albrecht, „sondern dass die Initiative auch ein Vorbild für andere sein kann, denn überall wächst die Not.“
Autor:Michael Landgraf aus Neustadt/Weinstraße |
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