Fotoausstellung in der Laurentiuskirche: Gimmeldingen in den 30er Jahren

- Hobbyfotograf Leonhard Hörth
- Foto: Hauck
- hochgeladen von Eva Bender
Gimmeldingen. Ab Freitag, 14. März kann man in der Gimmeldinger Kirche eine Ausstellung von Fotos von Gimmeldingen in den 30er Jahren besuchen.
Leonhard Hörth, geb. 1899 in Mußbach, wurde durch seine Heirat Gimmeldinger und lebte bis zu seinem Tod im Jahr 1979 in der Bachgasse - heute Holzmühlstraße. Er arbeitete als Betriebsschlosser bei Metallbau Mußbach. Sein Hobby war das Fotografieren, und er hatte sich in seinem Haus im Badezimmer eine Dunkelkammer eingerichtet. Seit den dreißiger Jahren hat er fotografiert. Er hatte ein fotografisches Auge, einiges Talent und hat für die damalige Zeit erstaunlich gestochen scharfe Fotografien gemacht. Es entstanden hauptsächlich Landschaftsbilder rund um Gimmeldingen, liebevolle Fotos seiner beiden Mädchen, Gruppenfotos, Familienfeiern, Menschen bei der Arbeit und andere.
Jahrzehntelang wusste niemand etwas über die Existenz dieser Fotos - auch Abzüge der Bilder waren in der Familie kaum bekannt, bis die Negative bei der Räumung des Hauses 1987 gefunden wurden. Zunächst war gar nicht klar, um was es sich handelt. Weitere 30 Jahre vergingen. Nachdem schon zwei Kisten Negative entsorgt waren, war es dann sein kürzlich verstorbenen Enkel Dr. Otmar Müller, der den Anstoß gab, für diese Glasbilder eine Ausstellung zu organisieren und sie einer breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren. Die Fotos sind Zeugnisse aus dem alten Gimmeldingen und dem Leben dort in den dreißiger Jahren.
Mit der Fotoausstellung geht ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Renate Steigner-Brecht, Enkelin von Leonhard Hörth und Roland Hauck, Cousin, haben 35 Bilder auf Leinwand ziehen lassen. Roland Hauck hat die Glasnegative digitalisiert.
Die beiden erklären: "Unser herzlicher Dank geht an Herrn Pfarrer Klein, der die Ausstellung in der protestantischen Laurentiuskirche ermöglicht hat."
Zur Ausstellungs-Eröffnung am 14. März, 17 Uhr, werden die Enkelin von Leonhard Hörth, Renate Steigner-Brecht, und der Cousin, Roland Hauck etwas zur Auffindung der Glasnegative und zur Person des Fotografen erzählen. Ein Vertreter des 3F Museums in Deidesheim (Deutsches Museum für Foto-, Film- und Fernsehgeschichtetechnik) wird eine Kamera aus der Zeit zeigen und die historische Fototechnik erläutern. [bev/red]
Autor:Eva Bender aus Neustadt/Weinstraße |
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