Ostersamstag in Mussbach
Hasensuppe am Hasenstein
Früher gingen in Mussbach am Samstag vor Ostern die Schulkinder mit ihrem Lehrer ins Feld zum Schulausflug. Demzufolge trugen die Kinder der Grundschule dabei den Sud vom Färben ihrer Ostereier in Milchkannen an den „Hasenstein“, einen in die Erde eingelassenen Sandsteintrog. Dort gossen sie die Brühe als „Hasensuppe“ in das kleine Steinbecken. Der Legende nach sollte sich der Osterhase an dieser Suppe stärken. Am Ostermorgen konnte er dann besonders viele Eier in die Nester der Kinder legen. Dieser „Hasenstein“ ist jetzt wieder freigelegt und kurz hinter dem Grenzstein „Lobloch 1707“ am Wingertweg zwischen Mussbach und Gimmeldingen zu finden.
Nach der Wiederbelebung dieses Brauches im vergangenen Jahr, wurde die Wanderung zum Hasenstein auch in diesem Jahr mit noch größerer Beteiligung wiederholt. Mit Eltern und Großeltern zogen die Zwei- bis Sechsjährigen nachmittags los. Das Ausgiessen der Hasensuppe in den Hasenstein wurde aufmerksam verfolgt und jedes Kind hatte einen selbstbemalten Kieselstein zur Dekoration dabei. Alle Kinder erhielten für ihren Beitrag eine kleine Ostertüte. Die gespendeten Plätzchen, Kuchen und Getränke fanden reichlich Absatz. Ein Naturerlebnis der besonderen Art war zum Abschluß dann noch ein Riesenregenwurm von fast 30 cm der den Weg querte. Mutige retteten ihn und setzten ihn vorsorglich zurück ins Feld.
Resumée: ein gemeinschaftliches Outdoor-Event für kleine und große Mitmacher kostenlos direkt vor der eigenen Haustür. Dankeschön an alle Mamas, Papas, Omas und Opas die an der Vorbereitung beteiligt waren und sicherlich wieder auf eine Fortsetzung im nächsten Jahr hoffen.
Autor:Ulrich Mueller aus Neustadt/Weinstraße |
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