Käthe-Kollwitz-Gymnasium: große Freude über neue WCs und NaWi-Räume
Neustadt. Die Sanierung der WC-Anlagen und naturwissenschaftlichen Räume im Käthe-Kollwitz-Gymnasium ist abgeschlossen. Am Mittwoch, 4. Dezember wurde beides im Beisein von Oberbürgermeister Marc Weigel offiziell übergeben. Die Freude war auch bei Schulleiter Stefan Vogt riesig. Beide Seiten bedankten sich für die Geduld, das Vertrauen und die gute Zusammenarbeit und Transparenz. Für den musikalischen Rahmen sorgte die Käthe Concert Band.
Investiert wurden 950.000 Euro für die WCs und 2,88 Millionen Euro für die „NaWi“-Räume. Die Zuschüsse seitens des Landes lagen bei insgesamt 1,46 Millionen Euro.
Nun stehen zwölf schmucke WC-Räume auf drei Geschossen wieder den Lehrerinnen und Lehrern sowie Schülerinnen und Schülern zur Verfügung. Bei der Sanierung wurde vor allem auf folgendes geachtet: Die Bodenbeschichtung erfolgte ohne Fugen und mit Hohlkehle an der Wand. Diese ist leicht sauber zu halten und beugt der Geruchsbildung vor. Neu sind zudem die Heizkörper und LED-Leuchten. Die WCs, Urinale und Waschbecken können berührungslos betätigt werden. Sie spülen sich auch in den Ferien regelmäßig selber, um Verkeimung und Geruchsbildung durch Austrocknung vorzubeugen. Wenn die Schule barrierefrei umgebaut wird, ist ein WC-Raum hierfür bereits vorbereit.
Unter anderem auf Grund des Alters des Gebäudes kamen zusätzliche und unvorhergesehen Arbeiten hinzu, die sowohl die Kosten erhöht, als auch die Bauzeit verlängert haben: Bei den Abbrucharbeiten hatte sich herausgestellt, dass einige Zwischenwände nicht mehr standfest waren. Die Decke über dem Erdgeschoss und ersten Obergeschoss musste durch aufwändige Stahlkonstruktionen bis in den Keller unterstützt werden. Hierfür war ein Bauantrag nötig, ein Statiker und Prüfstatiker musste beauftragt werden. Danach waren Brandschutzmaßnahmen erforderlich. Während der Bauzeit standen WC-Container auf dem Pausenhof zur Verfügung.
Die alten WCs stammten von Mitte/Ende der 1960er Jahre. Sie waren stark abgenutzt, hatten defekte Sanitärgegenstände und manche Kabinen waren aus diesem Grund nicht mehr nutzbar. Starke Geruchsbildung und mangelnde Hygiene belasteten die Schülerinnen und Schüler.
Die naturwissenschaftlichen Unterrichtsräume wiederum im sogenannten „Neubau“ des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums stammten noch aus der Entstehungszeit des Gebäudes Ende der 1970er Jahre. Die Räume für Physik, Chemie und Biologie wurden vollständig entkernt, neu installiert und ausgestattet. Sämtliche Möbel sind neu, inklusive mobiler Abzugsschränke und voll ausgestatteter Pulte mit technischer Infrastruktur. Die Schülerarbeitsplätze sind nun über höhenverstellbare Deckensysteme technisch versorgt. Das Gebäude wurde vom Erdgasnetz abgekoppelt und auf eine dezentrale Gasversorgung mit Propangasflaschen umgestellt. Die Datenverkabelung und Netzwerkinfrastruktur wurden ebenfalls erneuert. Die Räume verfügen nun über Tafelsysteme, bestehend aus Doppelpylonen-Tafeln und dahinter angebrachten Monitoren. Fußböden und Deckensysteme inklusive Beleuchtung erstrahlen ebenfalls in neuem Glanz.
Insgesamt wurde in diesem Fall rund 18 Monate umgebaut. Angesichts des Umfangs der Arbeiten wurden von Anfang an Möglichkeiten geprüft, die Sanierung bei laufendem Schulbetrieb durchzuführen. Dies stellte alle Beteiligten vor erhebliche Herausforderungen. Letztendlich gelang es jedoch, die Bauabschnitte durch entsprechende Abtrennungen räumlich und zeitlich so zu organisieren, dass der Unterricht in nicht betroffenen Räumen parallel weitergeführt werden konnte.
Das Gymnasium für ca. 870 Schülerinnen und Schüler besteht aus einem denkmalgeschützten Altbau von 1912, einem Anbau von 1965 und einem Neubau von 1979. [bev/red]
Autor:Eva Bender aus Neustadt/Weinstraße |
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