Gruppe „Frauenselbsthilfe nach Krebs“ in Neustadt
Mut zum Leben

Unermüdlich ehrenamtlich für die gute Sache im Einsatz: Hiltrud Müller und Irene Fuchs-Blank von der Frauenselbsthilfe Krebs.  Foto: ps
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Von Markus Pacher

Neustadt.Die Zahlen sind erschreckend: Jede siebte Frau in Deutschland erkrankt im Verlauf ihres Lebens an Brustkrebs. Vielen Betroffenen tut es gut, wenn sie jemanden haben, mit dem sie sich über ihre neue Lebenssituation austauschen können. Eine solche Möglichkeit bietet die Frauenselbsthilfe nach Krebs, eine landesweite Organisation, die seit 1982 auch über eine Neustadter Ortsgruppe verfügt.

Auffangen, informieren, begleiten

„Auffangen, informieren, begleiten“ lautete von Anfang an das Motto der Frauenselbsthilfe. Daran hat sich bis heute nichts geändert. „Wir treffen uns einmal im Monat in der Klausengasse 6. Dabei geht es nicht nur um Gespräche rund um die Krankheit. Bei uns wird über alles geredet - und natürlich können auch Fragen bezüglich der Krankheit besprochen werden“, erklärt die 1. Vorsitzende Irene Fuchs-Blank. Es geht um „Mut machen“. „Wir wollen unsere Erfahrung, dass wir durch eine dunkle Gasse gegangen sind, aber überlebt haben, den Betroffenen weitergeben, wollen Mut zum Leben machen.“
Die Angst, dass der Krebs wieder kommt, bleibt natürlich. Irene Fuchs-Blank erkrankte vor zwölf Jahren selbst an Krebs, ihre Mitstreiterin Hiltrud Müller erhielt die Diagnose vor drei Jahren. Beide engagieren sich seit zwei Jahren ehrenamtlich in der Gruppe. „Wenn man darüber redet, hilft das den meisten. Oftmals kommen ja noch andere Faktoren hinzu, wie zum Beispiel Eheprobleme. Wir hören uns gegenseitig zu und suchen gemeinsam nach Lösungen, geben Ratschläge“, erläutert Hiltrud Müller. „Manchmal verweisen wir auch auf die Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz, die ihren Sitz in Ludwigshafen hat. Dort bekommen wir telefonischen Beistand, wenn wir mal nicht mehr weiter wissen“, so Irene Fuchs-Blank.

Mittwochstreff in der Klausengasse

Zwischen 30 und 40 Leute gehören der Gruppe an. Bei den regelmäßig jeweils mittwochs stattfindenden Treffen kommen im Schnitt so etwa drei bis 15 Leute. Unterstützt wird die Arbeit der Neustadter Frauenselbsthilfe von der AOK Eisenberg. Gemeinsam werden Ideen für Aktionen und Ausflüge gesammelt. „Wir stricken daraus ein Jahresprogramm“, informiert Irene Fuchs-Blank und verweist auf ihren Flyer, in dem die Aktivitäten der Neustadter Gruppe aufgelistet sind. Neben Vorträgen zu Gesundheitsthemen stehen immer wieder Ausflüge im Angebot, wie unlängst der Besuch des Hofgutes Holzmühle in Westheim. Zur Gruppe gehört auch Inge Arnold-Pilz, die ihre Kenntnisse zum Thema „Guo-Lin-Qigong“, eine ergänzende Heilmethode bei Krebs, an die Gruppe weitergibt.
Regelmäßig wirbt die Frauenselbsthilfe Krebs in Frauenarztpraxen oder im Brustzentrum im Marienkrankenhaus für ihr Angebot. Irene Fuchs-Blank und Hiltrud Müller wollen Hemmschwellen abbauen, wollen an Brustkrebs erkrankte Frauen Mut machen, Kontakt mit ihnen aufzunehmen. Denn gerade ältere Frauen scheuen sich zuweilen, die Frauenselbsthilfe aufzusuchen, um über ihre Erkrankung zu sprechen.

Mut, sich zu öffnen

„Es gehört viel Mut dazu, sich zu öffnen. Wenn jemand nicht darüber reden will, weil er zum Beispiel endgültig mit der Sache abschließen möchte, muss man das akzeptieren“, berichtet Hiltrud Müller aus eigener Erfahrung.
Corona bedingt konnten die geplanten Veranstaltungen in den letzten Monaten teilweise leider nicht durchgeführt werden. Das erste „normale“ Treffen nach langer Pause findet am 23. September, um 17 Uhr in der Klausengasse 6 statt, das gleichzeitig die Gelegenheit zum Besuch einer Perlen- und Magnetschmuck-Ausstellung bietet.
Zum Leben gehört auch der Tod. „Was bleibt, wenn wir gehen?“ lautet die Frage bei einem Vortrag, den Michael Beil vom gleichnamigen Bestattungshaus vor Ort in der Landauerstraße am 7. Oktober, 17 Uhr, stellt, wenn er über die letzten Vorbereitungen im Leben spricht.
Das Ehrenamt in der Frauenselbsthilfe Neustadt hat viele Gesichter. „Eine unserer Betroffenen hat in unermüdlicher Fleißarbeit 100 Masken genäht und ein Großteil des Verkaufserlös unserer Ortsgruppe gespendet“, berichtet Irene Fuchs-Blank über eine tolle Initiative. Eine andere Aktion war der Besuch in Mainz, bei der eine Sammlung mit 500 Unterschriften gegen die Schließung der Chemoabteilung im Hetzelstift an Ministerpräsidentin Malu Dreyer übergeben wurde. pac

Kontakt und weitere Infos

Irene Fuchs-Blank
Telefon 06321 1876278
Hiltrud Müller
06324 58075
Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz e.V.
Ludwigstraße 65
67059 Ludwigshafen am Rhein

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Autor:

Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße

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