Erfolgreiche TV-Doku über Neustadter Fluthilfe
Preisgeld geht an Mayschoß

Stefan Keller übergibt den Spendenscheck für Mayschoß an Oberbürgermeister Marc Weigel. Mit dabei: drei der nach Mayschoß gewanderten Feuerwehrmänner (FW) und Andreas Brunner vom Offenen Kanal (OK). Von links: Dominik Loesch (FW), Felix Rusche (FW), Oberbürgermeister Marc Weigel, Andreas Brunner (OK), Stefan Keller (OK), Sascha Köppler (FW).   | Foto: Stadtverwaltung Neustadt
  • Stefan Keller übergibt den Spendenscheck für Mayschoß an Oberbürgermeister Marc Weigel. Mit dabei: drei der nach Mayschoß gewanderten Feuerwehrmänner (FW) und Andreas Brunner vom Offenen Kanal (OK). Von links: Dominik Loesch (FW), Felix Rusche (FW), Oberbürgermeister Marc Weigel, Andreas Brunner (OK), Stefan Keller (OK), Sascha Köppler (FW).
  • Foto: Stadtverwaltung Neustadt
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Neustadt. Der 300-Kilometer-Spendenlauf der Neustadter Feuerwehr ins Ahrtal zieht eine weitere Unterstützung für Mayschoß nach sich. Der Offene Kanal Weinstraße (OK) hatte ausführlich über die spektakuläre Aktion im April berichtet und wurde dafür ausgezeichnet. Das Preisgeld in Höhe von 500 Euro reicht er an das Neustadter Mayschoß-Spendenkonto bei der Stadtkasse weiter. OK-Vorstandsmitglied Stefan Keller, der mit seinem Team die Dokumentation über den Spendenlauf produziert hatte, übergab symbolisch einen großformatigen Scheck an Oberbürgermeister Marc Weigel.
Weigel gratulierte zum gewonnen Preis und bedankte sich für die Spende sowie das ehrenamtliche Engagement. „Als gemeinnütziger Verein sorgt der Offene Kanal für eine wichtige lokale Fernseh- und Internet-Berichterstattung und hat damit nun auch erfolgreich für unsere Feuerwehr und das städtische Mayschoß-Spendenkonto geworben“, sagte der Oberbürgermeister.
Kellers 100-minütige TV-Doku gewann den diesjährigen Publikumspreis der Landesmedienanstalt im Wettbewerb mit allen 18 rheinland-pfälzischen Offenen Kanälen. Zu sehen ist der strapaziöse zehntägige Fußmarsch der Feuerwehrleute und eines THW-lers in voller Einsatzbekleidung von Neustadt in das vor einem Jahr von der Ahr-Flut zerstörte Dorf Mayschoß.
Beim Zieleinlauf am 23. April übergab Oberbürgermeister Weigel einen Scheck über eine Viertel Million Euro an Mayschoß. Ein Teil davon ist dem Spendenlauf zuzuordnen. Der Löwenanteil von mehr als 225.000 Euro stammt von Neustadterinnen und Neustadtern, die über die Stadtverwaltung Geld gespendet hatten. Auch bei zahlreichen Aktionen kamen im Laufe der Monate beträchtliche Summen zusammen.
Die Hälfte der Neustadter Spenden wurde bereits an besonders hilfsbedürftige private Haushalte ausgezahlt. Die andere Hälfte soll in Absprache mit Neustadt für eine im Dorf geplante Freizeitanlage für Kinder, Jugendliche und Familien verwendet werden. Künftig wird hier unter anderem Basketball und Boule gespielt werden können. Geplant sind auch ein Bewegungsparcours und Grillplatz. Das Projekt soll die Dorfgemeinschaft und die Wohnqualität fördern – um auch so Mayschoß wieder fit für die Zukunft zu machen.
Das Spendenkonto der Stadtverwaltung ist weiterhin geöffnet. Die Spenden werden nun direkt an die Gemeinde weitergegeben:

Stadt Neustadt an der Weinstraße
Sparkasse Rhein-Haardt,
IBAN: DE58 5465 1240 0000 0015 03,
BIC: MALADE51DKH,
Verwendungszweck: Katastrophenhilfe Mayschoß.

Die seit nunmehr einem Jahr währende besondere Patenschaft mit Mayschoß ist vor allem über die Feuerwehr entstanden. Schon kurz nach der Flutkatastrophe in der Nacht auf den 15. Juli 2021 war sie wochenlang im Einsatz, unterstützt vom Neustadter THW und DRK. Auch Privatpersonen und Handwerker sowie der Eigenbetrieb Stadtentsorgung (ESN) halfen im Winzerdorf an der Ahr.
Mayschoß war von der Außenwelt abgeschnitten, die Infrastruktur inklusive Strom-, Wasser- und Telefon-Versorgung zerstört. Die Neustadter Helferinnen und Helfer übernahmen schwierigste Aufgaben, wie beispielsweise die Suche und Bergung von Opfern und das Leerpumpen von Gebäuden. Mit Hand, Schaufeln und schwerem Gerät wurde aufgeräumt, es wurden ein Hubschrauberlandeplatz und sanitäre Anlagen eingerichtet und betrieben sowie ein Handynetz errichtet. Allein die Feuerwehr und das DRK leisteten mit mehr als 200 Helferinnen und Helfern über Wochen hinweg 18.000 Einsatzstunden.
Bei der Flutkatastrophe gab es im bis dahin 950 Einwohner zählenden Mayschoß sechs Tote. 150 Häuser waren betroffen, rund 40 wurden oder werden noch komplett abgerissen. Das Dorf hofft, dass die Einwohnerzahl wieder auf 800 ansteigt, nachdem viele weggezogen waren.
Die Spendenbereitschaft in Neustadt war riesig. Auf dem städtischen Konto gingen auch viele Gelder von Benefiz-Veranstaltungen ein. Beispielsweise gab es Konzerte in der Martin-Luther-Kirche, Flohmärkte, After-Work-Partys und Aufführungen des Dornerei-Puppentheaters. Das Modehaus Jacob organisierte eine Tombola, die Firma Globus verkaufte „NW-hilft-Brote“ und die Lokalredaktion der „Rheinpfalz“ versteigerte einen von Otto Waalkes gezeichneten Ottifanten. cd/ps

Autor:

Christiane Diehl aus Neustadt/Weinstraße

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