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„Sacro Fuoco“ mit Judith Boy

Judith Boy und Partner Cataldo Miserendino  | Foto: Brigitte Melder
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Kirrweiler. Die Ausstellung „Sacro Foro“ der Künstlerin Judith Boy und Cataldo Miserendino fand nach dem Heimatmuseum in Kusel nun heute in Kirrweiler statt. Der Name bedeutet der „zündende Funke“, wenn man nämlich ein Ziel verfolgt. Dieser wird umgesetzt und kombiniert. Dies ist ein Projekt über ihre Herzensheimat Sizilien, Judith Boys zweite Heimat neben Körborn bei Kusel.

Initiiert wurde es vom Kultursommer Rheinland-Pfalz und unter dem Thema „Sterne des Südens“ ausgewählt. Es ist eine Sizilienreise in Malerei, Fotografie, Installation mit Objekten. Insgesamt hängen 45 Exponate von ihr und ihrem Partner Cataldo hier in dem großen Raum, der geradezu prädestiniert für Ausstellungen scheint.

Judith Boy hat eine ganz eigene Art von Malerei, denn sie benutzt alles was sie unterwegs findet und für ihre Kunstzwecke für gut befindet. So kommen in ihren Gemälden vom Meer angespülte Netzteile vor und Lavasand, aber auch Produkte aus der Industrie oder Pflanzenteile. Die Ausstellung zeigt die wunderschöne Natur Siziliens, bringt die Trockenheit zur Geltung, aber auch Feuer und Wasser, welches beides auf Sizilien vorkommt. „Lampedusa“ zum Beispiel ist bekannt als Insel für Geflüchtete und Judith Boy malte eine dieser geflüchteten Frauen, die im Netz gefangen ist, verbrannt mit Narben, die sie farblich schwarz hervorgehoben hat. Judith Boy macht sich sehr viele Gedanken und bringt sie auf die Leinwand. So sind Heiligenbilder nicht gleich Heiligenbilder, denn sie verändert sie, übermalt sie und verleiht dem Bild somit einen neuen Ausdruck. Die Madonna bekam von ihr eine Krone und einen Schleier im Stile der 20er Jahre und erinnert so an die Heilige Schutzpatronin Santa Rosalia, die wichtigste Frau von Palermo. Ihr zu Ehren werden dort zwei große Feste gefeiert. Auch das in ihrem Arm liegende Kind wurde von Judith Boy farblich verändert. Eine feine Klöppeleiarbeit fand sie zum Beispiel auf der Straße, denn sie hatte natürlich eine Idee im Kopf und hat diese schöne Handarbeit restauriert und mit Acryl gelackt. All ihre Kunstwerke sind Unikate.

Cataldo Miserendino beschäftigt sich mit der kritischen Fotografie, die er in den Straßen von Palermo aufgenommen hat. Es sind eher soziale Studien von Menschen in Straßen. Er hat die Schattenseiten zur Geltung gebracht und bei Judith Boy stehen die Sonnenseiten im Vordergrund.

Vita: Judith Boy ist freischaffende Künstlerin. Ihre Schwerpunkte liegen in der Objektkunst, Malerei, Fotografie und damit verbundenen Performance. Sie beschäftigt sich mit mittelalterlichen Pflanzenfarben und Färbetechniken sowie Transformation verschiedenster Materialien zu einem Kunstprodukt. Die Nachhaltigkeit ist seit vielen Jahren ein wichtiges Element der Künstlerin. Oft werden großformatige industrielle Folien verwendet, die Boy mit gemischten Pigmenten und Fundstücken aus der Natur verbindet. Besonders aus dem Meer werden Netze und vegetale Fasern gefischt, wobei spezielle Objekte und Malerei entstehen.

Vita: Cataldo Miserendino wurde 1959 in Palermo geboren und studierte bis 1985 Maschinenbau, besuchte Lehrgänge der allgemeinen und angewandten Chemie, Metallbau und war Unternehmer bis er 2021 in den Ruhestand ging und sich seitdem mit großem Engagement und Erfolg der Fotografie mit fotografischen Projekten in Sizilien und Deutschland beschäftigt.

Die Ausstellung ist noch heute in Kirrweiler, Kirchstraße 20 im Edelhof von 14 bis 17 Uhr zu besichtigen. (mel)

Autor:

Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim

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