Tag des offenen Denkmals in Neustadt: Denkmal-Talente auf der Spur

Das ältestes Fachwerkhaus der Pfalz in der Metzgergasse in Neustadt   | Foto: Rolf Schädler
  • Das ältestes Fachwerkhaus der Pfalz in der Metzgergasse in Neustadt
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Neustadt. Jedes Denkmal zeichnet sich durch seine besonderen Eigenschaften und Qualitäten aus - ob Bauweise und -materialien, Historie, längst Vergessenes oder etwas, das noch im Verborgenen liegt: Sie beweisen das Talent, Menschen zum Staunen und zum Nachdenken zu bewegen. Zum Tag des offenen Denkmals am heutigen Sonntag, 10. September, werden auch in Neustadt Denkmal- Talente aufgedeckt und deren Einzigartigkeit ins Rampenlicht gerückt.
Seit 30 Jahren ist das größte Kulturevent Deutschlands, bundesweit koordiniert von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, die Bühne für Denkmale aller Art – ob groß oder klein, ob glanzvoll oder unscheinbar. Doch was macht ein Denkmal zum Denkmal? Dieser Frage wird zum Aktionstag 2023 nachgegangen. Unter dem Motto „Talent Monument“ öffnen sich wieder die Türen zu Denkmalschätzen und der Vorhang geht auf für einmalige Zeugnisse der Vergangenheit.

Geöffnete Denkmäler in Neustadt

Ältestes Fachwerkhaus der Pfalz, Metzgergasse 3, gotischer Ständerbau von 1382-84, das gemauerte Kellergeschoss ist möglicherweise noch älter, ca. 1250. Die eingreifenden Umbauten um 1520 sowie die straßenseitige Erweiterung 1604 mit neuer Fassade lassen die Entwicklung der Fachwerkarchitektur anschaulich werden. Ab Anfang des 18 Jahrhunderts bis 1905 Gaststätte. Die behutsame, substanzorientierte Instandsetzung am Außenbau ist abgeschlossen. Wegen seiner Lage in der Zunftstraße der Metzger vermutlich alte Metzgerei. 1996-2007 restauriert. Geöffnet von 12 bis 20 Uhr, Führungen nach Bedarf durch den Eigentümer, 0170-1779054

Ehemaliges Weingut Mattern, ehemalige Burgvogtei, Mandelring 38. Ehemaliges Weingut und ehemaliger Wohnsitz des letzten Burgvogts Anton Winkelblech. Dreigeschossiges Wohnhaus der Renaissance mit Erweiterung des 18./19. Jahrhunderts mit beeindruckender Gartenanlage mit spätbarocken Figuren. Die Erscheinung des Gebäudes ist durch Zutaten des 19. Jahrhundert geprägt. Geöffnet von 10 bis 17 Uhr. Führungen nach Bedarf: Informationen und Geschichten zum Haus, Einblicke und Ausblicke, aktuelle Maßnahmen; 10.30 Uhr und 11.15 Uhr: Flötenkonzert mit dem Blockflötenensemble „Si dolce“; 14 Uhr: Serenade des evangelischen Posaunenchors Hambach-Winzingen; Kontakt Malte Mattern, 06321 8787797

Gedenkstätte für NS-Opfer in Neustadt, Le Quartier-Hornbach 13 a/b. Die Gedenkstätte befindet sich im Arrestgebäude der ehemaligen Turenne-Kaserne in Neustadt an der Weinstraße. Die gesamte Anlage stammt aus den 1920er-Jahren und wurden von Regierungsbaurat Theodor Dossert für die franz. Besatzungsmacht nach dem I. Weltkrieg errichtet. Seit der Erbauungszeit wurde die Anlage durchgehend für verschiedenen Zwecke genutzt. Im März 1933 richteten die Nationalsozialisten hier ein sogenanntes „Frühes KZ“ ein. Seit 2000 steht die komplette Anlage unter Denkmalschutz. Zwischen 10 und 15 Uhr werden die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stündlich Führungen durch die Gedenkstätte anbieten und über die Arbeit der Gedenkstätte informieren. 13 Uhr und 15 Uhr: Performance „Moorsoldaten“ durch Leni Bohrmann. Den Rahmen des Tages des offenen Denkmals wird die Gedenkstätte dafür nutzen, ihre angekündigte Erweiterung der Ausstellung „Schreibtischtäter“ um den Neustadter Karl Richard Weintz zum ersten Mal der Öffentlichkeit zu präsentieren. Geöffnet von 10 bis 15 Uhr. mp/red

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Autor:

Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße

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