Interview der Woche: Präsidentin des Zonta Club
Ute Jausel
Neustadt. Neben Wohltätigkeits-Vereinen wie dem Rotary- oder dem Lions-Club gibt es in Neustadt auch eine spezielle Vereinigung für Frauen. Sie existiert seit 13 Jahren, nennt sich Zonta Club und hat, nachdem es in den letzten Jahren etwas ruhiger um sie wurde, in jüngster Zeit mit verschiedenen Aktionen verstärkt auf sich aufmerksam gemacht. Markus Pacher sprach mit Ute Jausel, der neuen Präsidentin des Vereins.
??? Frau Jausel, für was genau steht der Name Zonta?
Ute Jausel: Der Zonta Club ist ein internationaler Zusammenschluss berufstätiger Frauen zur Förderung sozial-caritativer Zwecke, der nächstes Jahr seinen 100. Geburtstag feiert. Unser Ziel ist es, die Stellung der Frau im rechtlichen, politischen, wirtschaftlichen und beruflichen Bereich zu verbessern. Dies geschieht durch die Beteiligung an internationalen Projekten und an Spendenaktionen vor Ort.
??? Wie wird man Zonta-Mitglied? Kann jeder dem Verein beitreten oder gibt es da bestimmte Voraussetzungen?
Ute Jausel: Grundsätzlich kann jeder Mitglied werden. Allerdings muss man vorher gefragt werden, d. h. wir laden ganz gezielt Frauen ein. Zur Zeit verfügen wir über 16 Mitglieder. Wir beabsichtigen, den Club zu verstärken und weitere engagierte Frauen für unsere Arbeit zu gewinnen und durch verschiedene Aktionen auf uns aufmerksam machen.
??? Was konkret meinen Sie?
Ute Jausel: Unsere jüngste Aktion z. B. war die Beteiligung an dem Projekt „Orange your City“, ein weltweiter „Zonta“-Aufruf zur Beteiligung am Kampf gegen Gewalt an Frauen und Kinder. So erstrahlten am 24. November der Marktplatzbrunnen, die Löwen-Skulptur und die Fensterfront des Rathauses in orangefarbenen Licht. Traditionell unterstützen wir in Neustadt das Frauenhaus und die Frauenberatungsstelle. Guten Anklang finden unsere zweimal im Jahr durchgeführten „Wine after work“-Veranstaltungen. Der Erlös daraus - wie z. B. durch den Verkauf von Kürbissuppe und Gulaschsuppe - geht an Projekte/Institutionen wie „Act4Aid“ (Musikhof, gegen Kinderarmut), dem Lichtblick für obdachlose und verarmte Frauen oder der „Altersarmut in Neustadt“.
??? Gibt es weitere Einnahmequellen?
Ute Jausel: Sehr erfolgreich war unser Kuchenstand beim Mandelblütenfest beim Weingut Ohler, den unser Mitglied Sabine Ohler ermöglichte und zu der jede Zonta-Frau zwei Kuchen beisteuern musste. Eine gute Bilanz konnten wir auch am „Rose-Day“ verzeichnen, als wir am Kriegerdenkmal fleißig Rosen verkauften.
??? Was steht im nächsten Jahr an?
Ute Jausel: Das steht natürlich ganz im Zeichen des 10-jährigen Jubiläums. Unter anderem planen wir Aktionen mit der Neustadter Schauspielgruppe. Hilfreich sind unsere guten Beziehungen. Unser Mitglied Petra Schreieck zum Beispiel möchte uns den Burgsaal des Haardter Schlosses zur Verfügung stellen, außerdem stehen Lesungen in der Alten Winzinger Kirche auf dem Programm. pac
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Autor:Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße |
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