Kuckucksbähnel Neustadt: Fahrender Museumszug zum Elmsteiner Tal
Kuckucksbähnel Neustadt. Rund um den Pfälzerwald gibt es zahlreiche Möglichkeiten, um zu verweilen. Neben schönen Wanderungen und Fahrradtouren zu Burgen und anderen Sehenswürdigkeiten, gibt es auch eine Vielzahl an Museen, in denen Besucher und Einheimische die Pfalz und ihre Geschichte entdecken können. Ein Stück Eisenbahngeschichte kann in der Stadt Neustadt erlebt werden. Hier befindet sich das Eisenbahnmuseum Neustadt mit seinem fahrenden Museumszug, dem Kuckucksbähnel.
Das Kuckucksbähnel ist eine alte Dampflok und startet am Hauptbahnhof Neustadt in Richtung Lambrecht und fährt anschließend entlang des Speyerbachs ins Elmsteiner Tal. Nach einem Aufenthalt in Elmstein fährt der Museumszug wieder zurück an den Hauptbahnhof.
Das Eisenbahnmuseum Neustadt
Das Eisenbahnmuseum, oder auch Pfalzbahnmuseum genannt, befindet sich im alten Lokomotivschuppens der Pfälzischen Ludwigsbahn am Neustädter Hauptbahnhof. Es ist eines von zehn Eisenbahnmuseen in Rheinland-Pfalz und wird betrieben von der der Deutschen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte (DGEG). Der Lokschuppen an Gleis 5 steht seit 1980 unter Denkmalschutz und befindet sich weitestgehend im Originalzustand. Der Schwerpunkt des Eisenbahnmuseums liegt auf den Fahrzeugen der ehemaligen süddeutschen Länderbahnen. Seit 2011 ist Ralf Rudolph Museumsleiter in Neustadt. Die Wartung und der Betrieb des Museums erfolgt ehrenamtlich.
Im Eisenbahnmuseum finden sich die beiden letzten originalen Dampflokomotiven aus der Pfalzbahnzeit, die pfälzische T1 "Schaidt" und eine pfälzische T5. Eine nachgebaute Eisenbahn ist beispielsweise die Schnellzuglokomotive "Die Pfalz" aus der Eisenbahnfrühzeit. Auch Fahrzeuge aus der Zeit der Deutschen Reichsbahn werden in der Sammlung ausgestellt.
Ein Zug ist auch heute noch in Betrieb. Seit Juni 1984 ist der Museumszug "Kuckucksbähnel" zwischen Neustadt, über Lambrecht und Elmstein im Einsatz. In historischen Wagen geht es durch den malerischen Pfälzerwald.
Museumsbahn Kuckucksbähnel
Am 23. Januar 1909 wurde die Bahnlinie Lambrecht - Elmstein eröffnet. Die Strecke ist rund 13 Kilometer lang. Bis zur Eröffnung waren Jahrzehnte vergangen. Endlich konnte eine Bahn Personen auch Material, vorwiegend Holz, von und zu den Fabriken im Tal transportieren. Anfänglich dauerte eine Fahrt zwischen 45 und 51 Minuten. Später konnte die Fahrtzeit auf 32 Minuten gesenkt werden. Der planmäßige Dampfbetrieb im Personenverkehr endete im März 1954, der mit Schienenbussen weitergeführte Personenverkehr wurde 1960 eingestellt. Der Güterverkehr endete 1977.
Bereits 1971 gab es Bemühungen die Eisenbahn zu erhalten. Damals wurde der Lokschuppen zu einer Gaststätte umgebaut. In den achtziger Jahren gab es erneute Versuche, die Museumsbahn zum Leben zu erwecken. 1984 wurde die Kuckucksbähnel-Bahnbetriebs-GmbH und der Förderverein Kuckucksbähnel gegründet. Erst dann konnte am 2. Juni 1984 der Museumszugbetrieb auf der damals kurz vor dem Abriss stehenden Strecke ins romantische Elmsteiner Tal aufgenommen werden.
Zug-Strecke im Überblick:
Start am Gleis 5 am Hauptbahnhof Neustadt
Halt am Bahnhof Lambrecht
Halt am Bahnhof Frankeneck (Beginn Elmsteiner Tal)
Halt Bahnhof Erfenstein
Halt Bahnhof Breitenstein
Halt Bahnhof Helmbach
Ziel Bahnhof Elmstein
Fahrplan Kuckucksbähnel Neustadt
Aktuelle Informationen zum Fahrplan gibt es unter www.eisenbahnmuseum-neustadt.de.
Weitere Aktionen des Eisenbahnmuseums:
Der Wein spielt an der Weinstraße und speziell in Neustadt eine besondere Rolle. Daher lädt das Kuckucksbähnel Neustadt unter Normalbedingungen jährlich zur Rollenden Weinprobe. Rund um die Weihnachtszeit fährt außerdem der Nikolaus mit. Gerade für Wanderer bietet sich eine Fahrt mit dem Zug in beide Richtungen wunderbar an. Es gibt zahlreiche Wanderrouten ab Neustadt, aber auch ab Lambrecht, Elmstein, entlang des Speyerbachs und im gesamten Elmsteiner Tal. Die Pfälzer im Kreis Bad Dürkheim und an der Deutschen Weinstraße haben einiges zu bieten. Unter www.wochenblatt-reporter.de/tag/sehenswürdigkeiten-in-der-pfalz gibt es eine Vielzahl an besonderen Plätzen in der Pfalz.
Autor:Laura Braunbach aus Neustadt/Weinstraße |
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