Mit industrieller Präzision und 36 Qualitätsversprechen: So planungssicher entstehen Holz-Fertighäuser
Holz-Fertighaus. Bauzeichner, Holzmechaniker und Verputzer, Schreiner, Elektriker, und Dachdecker – die Liste der Spezialisten, die an der Entstehung eines modernen Holz-Fertighauses mitwirken, ist lang. Die Zeit, die sie benötigen, um gemeinsam ein individuelles Traumhaus zu entwerfen, zu produzieren und zu errichten dagegen kurz. Der Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF) erklärt, wie Fertighäuser entstehen.
Wie ein Fertighaus entsteht - Vom Wunsch bis zur Fertigstellung
Alles beginnt mit dem Wunsch eines Bauherrn oder einer Baufamilie nach einem Eigenheim sowie der Entscheidung für ein nachhaltiges und energieeffizientes Holz-Fertighaus. Nach individueller Absprache und Planung mit einem Kundenberater des favorisierten Hausherstellers nehmen zunächst Architekten, Bauzeichner und Ausstattungsexperten, später dann Handwerker und Mechaniker die Arbeit an dem neuen Zuhause auf. An großen Produktionstischen fertigen die Spezialisten gemeinsam bis zu rund 12,50 Meter große Bauteile, meist in Holz-Tafelbauweise und zum größten Teil aus heimischer Fichte. Computergesteuerte Fertigungsmaschinen erledigen vorab millimetergenau den Zuschnitt sowie die Bohrungen und Fräsungen der Holzplatten und -balken. Rund 30 Kubikmeter Fichtenholz bedarf es für ein durchschnittliches Fertighaus mit einer Wohnfläche von 140 Quadratmetern. „In gerade einmal 23 Sekunden ist diese Holzmenge in deutschen Wäldern wieder nachgewachsen“, sagt BDF-Pressesprecher Fabian Tews.
Zunächst wird ein Riegel- oder Ständerwerk aus getrockneten und exakt zugeschnittenen Holzbalken zusammengesetzt. Im Inneren werden einzelne Kammern mit sogenannten Stielen voneinander getrennt. Dann wird das Riegelwerk beispielsweise mit Holzwerkstoffplatten einseitig und später auch von der anderen Seite verschlossen, die Kammern werden vorher mit Dämmmaterial wie Hanf oder Holz-Weichfaserplatten gefüllt. Je nachdem, ob es sich um Außen- oder Innenwände oder ein Deckenelement handelt, werden Aussparungen für Fenster und Türen sowie Leitungen und Kanäle für Strom, Wasser, Heizung oder Lüftung integriert. So viele Arbeiten wie möglich werden beim Fertighausbau unter konstanten Produktionsbedingungen im Werk verrichtet. Auf der Außenseite der Wandelemente kommt häufig ein Wärmedämmverbundsystem mit zusätzlicher Dämmung zum Einsatz. Auch werden der Grundputz oder Fassadenelemente zum Beispiel aus Holz auf die Außenwände aufgebracht. „Der intelligente, mehrschichtige Wandaufbau und die sehr guten natürlichen Dämmeigenschaften von Holz sind neben der ausgewählten Haustechnik mitentscheidend für ein energieeffizientes Zuhause“, so BDF-Sprecher Tews.
Viele Fertighausfirmen fertigen in ihren Werkshallen ein Haus pro Tag, einige sogar mehr – je nach Größe und Mitarbeiterzahl in der Produktion. Gemeinsam haben die führenden Fertighaushersteller, die Mitglied im Bundesverband sind, dass sie die strengen Anforderungen der Qualitätsgemeinschaft Deutscher Fertigbau (QDF) einhalten und dies auch regelmäßig nachweisen müssen. Das bietet Bauherren, ergänzend zur Witterungsunabhängigkeit und den optimierten Industrieprozessen, noch mehr Planungssicherheit. Auch eine Festpreisgarantie und ein auf Wunsch vertraglich vereinbarter Fertigstellungstermin zählen zu den 36 Qualitätsversprechen des QDF-Siegels.
Haushersteller ist Generalunternehmer
„Nicht zu vergessen ist, dass der Bauherr beim Fertighausbau einen festen Ansprech- und Vertragspartner hat. Der Haushersteller ist Generalunternehmer und kümmert sich darum, dass alle Gewerke des Bauvorhabens ohne Schnittstellenprobleme und wie geplant beginnen und der Hausbau termingerecht fertiggestellt werden kann“, sagt Tews. In meist nur ein bis zwei Werktagen sind die vorgefertigten Bauelemente für das Fertighaus zu einem wetterfesten und abschließbaren Gebäude montiert. Wenige Monate später ist dann auch der Innenausbau so weit fertig, dass die Baufamilie nur noch einzuziehen braucht./red
Autor:Kristin Hätterich aus Mannheim |
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