Schützenkönige gekürt
Zwei Majestäten in Philippsburg
Philippsburg. In Philippsburg hat es schon viele gekrönte Häupter gegeben, die in der früheren Reichsfestung residierten, diese friedlich besuchten oder diese feindlich einnahmen. Auch wimmelte es vor und hinter den Stadtmauern von Tausenden von Schützen, allerdings nur männliche. 400 bis 250 Jahre später residiert im Zuge der Gleichberechtigung ein königliches Schützenpaar mit den proklamierten Majestäten Hans Hallmeier und Monika Decker.
Der „1. Schützenverein 2019“ ist stolz auf sein Schützenkönigspaar. „Wir haben würdige Sieger bekommen“, betonte Oberschützenmeister Thomas Biesenberger in der gutbesuchten Jahreshauptversammlung unter lautem anerkennenden Beifall.
Zu den Besonderheiten gehörte nicht nur die Präsentation der beiden Hoheiten, sondern auch zwei hochkarätige Ehrungen: Michael Brhel und Thomas Biesenberger erhielten die Ehrennadel in Gold vom Badischen Sportschützenverband und vom Deutschen Schützenbund.
Seit sechs Jahren gibt es in Philippsburg einen zweiten Schützenverein, der sich selbstbewusst „Erster Schützenverein 2019 Philippsburg“ nennt - und auch so gemeldet und eingetragen ist.
In seinem Rückblick sprach Biesenberger von einem erfreulichen Mitgliederzuwachs und beschrieb die einzelnen Aktivitäten, darunter Trainingsabende, Wettbewerbe und Teilnahmen an örtlichen Ereignissen, so auch demnächst am Faschingsumzug. Ebenfalls positive Bilanz zogen Schatzmeister und Sportleiter.
Komplikationslos gingen die Neuwahlen über die Bühne: Oberschützenmeister bleibt Thomas Biesenberger. Ihm zur Seite steht Schützenmeister Bernhard Dittrich. Das Amt des Schatzmeisters bekleidet Christian Rupp, den Schriftführer macht Chris Hertel. Zur Vorstandschaft zählen Jugendleiterin Lisa Biesenberger-Kannengießer und Sportleiter Dieter Edam.
Für erkennbare Verärgerung sorgte das Verhalten des Kreisschützenvereins. Auf Anfrage hatte der Philippsburger Verein die Auskunft bekommen, Ehrungen für 50 Jahren würden und sollten nur vereinsintern vorgenommen werden. Doch beim Kreisschützenabend nahm die Kreisführung eine Reihe von Ehrungen für 50 Jahre vor. Unberücksichtigt blieben die Philippsburger, die dabeisaßen, aber nicht aufgerufen wurden. „Seit der Loslösungen vom alten Philippsburger Schützenverein wird uns das Leben schwer gemacht, wir werden belächelt und herablassend behandelt“, so Biesenberger, der den obersten Kreisfunktionären ein würdeloses Verhalten attestierte.
Autor:Werner Schmidhuber aus Waghäusel |
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