Ramsteiner Feuerwache nimmt Formen an
Von Erik Stegner
Ramstein-Miesenbach. 2,1 Millionen Euro nimmt die Verbandsgemeinde Ramstein-Miesenbach in die Hand, um die Feuerwache durch eine Generalsanierung auf den neuesten Stand zu bringen. Am 16. August wurde der obligatorische Spatenstich für den Bau einer zweiten Etage im vorderen Gebäudetrakt durchgeführt und Anfang dieser Woche, nach drei Monaten Bauzeit, schon Richtfest gefeiert. Die Handwerker Fabian Wrettos und Marcel Dolde hielten auf dem neuen Dach den zünftigen Richtspruch.
Bürgermeister Ralf Hechler beobachtete gemeinsam mit Ulrike Bossung, Leiterin des Bauamtes, Wehrleiter Franz Josef Preis und Wehrführer Matthias Hecktor stolz das freudige Ereignis in luftiger Höhe. Unter den Gästen waren zudem die Beigeordneten der Verbandsgemeinde Marcus Klein und Roland Palm sowie Pfarrer Bernhard Schäfer und Pater Michael George. Vom Landkreis war die oberste Chefin der Feuerwehr zur Zeremonie gekommen.
Feuerwache wird 1978 gebaut
Bis September 2025 sollen die umfangreichen Arbeiten in allen Gebäudeteilen auf dem Gelände „Auf der Pirsch“ fertig sein und die 1978 erbaute und 1980 bezogene Wache in neuem Glanz erstrahlen. Die nun aufgestockte zweite Etage wird dann neben mehr Platz auch eine Strecke für Atemschutzübungen, zwecks realistischer Trainingsmöglichkeiten beinhalten. „Eine solche Einrichtung gibt es in unserer Region bisher nur einmal in der Air Base in Ramstein“, sagt Hechler.
Strecke für Atemschutzübungen
Diese neue Einrichtung der Feuerwehrwache in Ramstein kann aber von allen Wehren des Landkreises Kaiserslautern genutzt werden. Die Wehren der Verbandsgemeinde Ramstein-Miesenbach gehören zu den Katastrophenschutzeinheiten des Landkreises, daher steuert der Landkreis im Gegenzug 130.000 Euro zur Finanzierung bei. Die weiteren Kosten für die Generalsanierung werden zu unterschiedlichen Teilen von der Verbandsgemeinde, dem Landkreis Kaiserslautern und dem Land Rheinland-Pfalz getragen.
Aufstockung in Holzbauweise
Eine neue Außentreppe ermöglich den Zugang zur zweiten Etage. Um Gewicht zu sparen, erfolgt die Aufstockung in Holzbauweise. Sie wird durch die Firma Holz-Müller aus Hengsberg (Pirmasens) durchgeführt. Rückblick: Anfang Juli wurde das Gerüst an der Wache aufgestellt und im ersten Schritt die Asbestplatten des alten Daches abgetragen sowie ein neuer Dachstuhl aufgebracht. „Auch das darunter befindliche Erdgeschoss samt der Sanitärbereiche ist in die energetische Modernisierung eingeschlossen. Auf dem neuen Flachdach wird eine Photovoltaikanlage installiert - damit wird die Feuerwache autark“, erklärt Hechler.
Jugendarbeit hat Tradition
Zuständig für sämtliche Planungen ist das Büro Franz & Vatter aus Ramstein. Die notwendigen Papiere wurde im März 2022 bei der Kreisverwaltung eingereicht und Fördermittel beim Land für den Brandschutz, die Allgemeine Hilfe und den Katastrophenschutz beantragt. In den verbundenen Wehren Ramstein und Niedermohr verrichten 90 aktive Feuerwehrleute als Freiwillige ihren Dienst - eine Berufsfeuerwehr gibt es nicht. Die Nachwuchsgewinnung wird traditionell großgeschrieben: Die Jugendfeuerwehr gibt es seit 60 Jahren, kürzlich wurde das Jubiläum gefeiert, 30 Mitglieder gehören ihr an. Dazu kommen die Bambinis mit 20 Kindern.
Autor:Erik Stegner aus Landstuhl |
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