VEX Robotics Competition an der IGS in Rockenhausen – Schule 4.0
„Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!“
Rockenhausen.Die Aula und der Mehrzweckraum der IGS Rockenhausen waren belebt wie ein Marktplatz. Die „Marktschreier“ priesen aber nicht die Qualität oder den unschlagbar günstigen Preis ihrer Ware an. Stattdessen vernahm man hier ein einzelnes „Wwwhhow!“ und dort einen kollektiven Jubelschrei. An anderer Stelle fällt ein hemmungslos heiterer Junge auf die Knie, faltet die Hände scheinbar zum Gebet.
Die IGS Rockenhausen war am 22. und 23. Januar Ausrichterin eines der deutschlandweit vier Qualifikationsturniere der VEX IQ Challenge und des VEX VRC. Jeweils drei Teams konnten sich für die VIQC German Masters im Februar in Berlin qualifizieren. Mit weltweit über 20.000 Teams zählen die VEX-Robotik-Wettbewerbe zu den beliebtesten Roboterwettbewerben für Schüler, bei denen vor allem der Teamgeist im Vordergrund stehen.
Die VEX IQ Challenge, der Wettbewerb, der sich an die Jahrgangsstufen fünf bis acht richtet, wird auf einem 1,2 auf 2,4 Meter großen Spielfeld ausgetragen. Mit 32 Bällen und sieben Würfeln muss eine möglichst hohe Punktzahl erreicht werden. Bälle in oder auf den Würfeln erzielen genauso Punkte wie Würfel in der gleichfarbigen Spielfeldecke oder auf einer der Plattformen.
Die besten Teams werden in drei Spielmodi ermittelt. In der Teamwork Challenge treten zwei Teams als Allianz in 60-sekündigen Teamwork-Spielen an, um gemeinsam möglichst viele Punkte zu sammeln.
Bei der Robot Skills Challenge tritt jedes Team einzeln mit dem Roboter auf dem Spielfeld an. Die Robot Skills Challenge beinhaltet einen Driver Skills Modus und einen Programming Skills Modus. Im Driver Skills Modus müssen die Aufgaben mit der Fernsteuerung gelöst werden, im Programming Skills Modus muss der autonom fahrende Roboter die Punkte ohne Fernsteuerung sammeln.
Als besonders geschickt konnte sich im VEX IQ Challenge das Team unserer IGS in den Vordergrund spielen. Sowohl in der Teamwork als auch der Robot Skills Challenge überzeugten die „Rockys“, fuhren das beste Ergebnis der deutschen Qualifikationsturniere ein und lösten das Ticket für die German Masters in Berlin am 24. Februar.
Beim VEX VRC, dem Wettbewerb für Schülerinnen und Schüler der Mittelstufen, Oberstufen und Berufsschulen (SEK II), befinden sich auf dem Spielfeld, das 3,65 auf 3,65 Meter groß ist, 66 Würfel – 22 grüne, 22 orange und 22 lila. Dazu gibt es sieben Türme – fünf neutrale und jeweils einen roten und einen blauen Turm. Die farbigen Türme dürfen nur von der jeweiligen Allianz benutzt werden.
Jeder Würfel, der in einer Punktezone (Spielfeldecke) platziert wird, erzielt einen Punkt für die jeweilige Allianz. Für jeden Würfel, der in einem Turm abgelegt wird, erhalten alle Würfel derselben Farbe in der Punktezone einen zusätzlichen Punkt. Die Gewinnerallianz der autonomen Phase erhält sechs Bonuspunkte und zwei lila Würfel, die während der Fernsteuerungsphase ins Spiel gebracht werden können.
Beim VEX Robotics Competition Tower Takeover spielen zwei Allianzen - eine „Rote“ und eine „Blaue“ - gegeneinander. Während des Spiels haben die Roboter 15 Sekunden Zeit, um die gestellten Aufgaben autonom zu lösen. Im Anschluss stehen 105 Sekunden im Fernsteuerungsmodus zur Verfügung. In dieser Zeit sollen die Teams mehr Punkte als die gegnerische Allianz sammeln, in dem sie Würfel in Türmen platzieren oder Würfel in Punktezonen ablegen.
Auch hier konnten die „Rockys“ einen tollen Erfolg feiern und qualifizierten sich als bestplatziertes „Middle Scoolteam“ für die German Masters in Berlin, wobei beide Rockyteams als Allianz den zweiten Platz erreichten. Als Sieger gingen zum einen die BBS Technik und Gestaltung in Lingen, Niedersachsen, und zum anderen das Elisabeth-Langgässer-Gymnasium in Alzey aus dem Wettbewerb hervor. igs
Autor:Jürgen Link aus Lauterecken-Wolfstein |
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