Fastnachtsfeier: Stadt zieht 310 Liter Hochprozentiges aus dem Verkehr

- Symbolbild Polizei
- Foto: Paul Needham
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Schifferstadt. So war die Straßenfastnacht in Schifferstadt aus Sicht von Polizei und Ordnungsamt: Vier Jugendliche benötigten aufgrund ihres Alkoholkonsums kurzzeitige medizinische Behandlung; sie wurden im Anschluss an ihre Erziehungsberechtigten überstellt.
Im weiteren Verlauf der Veranstaltung und mit steigendem Alkoholkonsum der Besucher sei die Stimmung zunehmend aggressiver geworden, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung von Polizei, Stadt und Jugendamt. Seitens der Polizei wurden 14 Strafanzeigen aufgenommen. In sechs Fällen kam es zu leichten körperlichen Auseinandersetzung. Zwischen zwei jungen Männern kam es zu Handgreiflichkeiten, nachdem der eine die Freundin des anderen antanzte und umarmte.
Gegen Ende der Veranstaltung kontrollierten die Beamten einen 25-Jährigen, der zuvor handgreiflich geworden sein soll. Im Rahmen der Kontrolle leistete der Mann massiven Widerstand und trat dabei einer Polizeibeamtin gegen den Hinterkopf. Der Mann musste auf den Boden gebracht und an Händen und Füßen gefesselt werden. Während der Kontrolle beleidigte und bedrohte er die eingesetzten Beamten fortlaufend. Er wurde in Gewahrsam genommen. Bei dem Einsatz wurden drei Polizeibeamte leicht verletzt.
Zu einem weiteren weiteren Widerstand gegen die Beamten kam es auf der Polizeidienststelle in Schifferstadt. Ein 18-Jähriger, der zuvor auf der Veranstaltung an einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen beteiligt war, sperrte sich gegen die Entnahme einer Blutprobe und musste durch mehrere Beamte fixiert werden. Wie die Polizei feststellt, stand der überwiegende Anteil der Einsätze in Zusammenhang mit betrunkenen Personen.
Für den Kommunalen Vollzugsdienst der Stadt Schifferstadt und den eingesetzten Ordnungsdienst handelte es sich aufgrund der seitens der Stadt erlassenen Gefahrenabwehrverordnung um einen arbeitsreichen Einsatz: Insgesamt wurden rund 310 Liter branntweinhaltige Getränke sowie diverse Glasbehältnisse und Dosen aus dem Verkehr gezogen. Darüber hinaus wurden durch den Kommunalen Vollzugsdienst drei Platzverweise erteilt, 47 "Wildpinkler" festgestellt, sowie 23 Anscheinswaffen, sieben Messer und ein weiterer gefährlicher Gegenstand sichergestellt. Die Betroffenen erwartet ein Bußgeld.
Der ASB Speyer hatte den Sanitätsdienst übernommen und zog eine durchwachsene Bilanz: Während des Festes und im direkten Anschluss gab es insgesamt 31 ambulante Hilfeleistungen zum Großteil aufgrund von Alkoholintoxination. Eine Person musste aufgrund ihrer Verletzungen zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden. pol
Autor:Cornelia Bauer aus Speyer |
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