Der "Alte Stadtsaal" von Speyer wird wieder eröffnet
Großes Festwochenende für die Kultur
Speyer. Nach rund zwei Jahren Bauzeit und einem Budget von 1,8 Millionen Euro, kann der "Alte Stadtsaal" in Speyer endlich wieder eröffnet werden. Ganz fertig sei man mit den Arbeiten zwar noch nicht, so Bürgermeisterin Monika Kabs, aber er sei wenigstens wieder bespielbar, ähnlich wie das Kinder- und Jugendtheater im gleichen Gebäudekomplex. "Unser Kleinod ist wieder ein Schmuckstück geworden", sagte sie und betonte, dass dies ohne die Zuschüsse des Landes Rheinland-Pfalz, die ungefähr 90 Prozent des Investitionsvolumens ausmachten, gar nicht möglich gewesen wäre.
Brandschutz, Statik, Haustechnik - die Liste der "Baustellen" im "Alten Stadtsaal" war lang und wurde Stück für Stück abgearbeitet - neue Bühnentechnik und Vorhänge sollen 2021 noch folgen, wenn dafür Geld in den Haushalt eingestellt ist, erklärte Kabs und ergänzte: "Es ist kein Endpunkt aber ein Übergabepunkt."
Übergeben wird die Spielstätte an den Verein "Alter Stadtsaal", dem sieben kulturelle Einrichtungen der Domstadt - unter anderem das Kinder- und Jugendtheater, der Kulturring, die Filmklappe, Spitz & Stumpf und das Schultheater angehören. Übergeben mit einem Festwochenende - so groß und öffentlich, wie es die aktuelle Corona-Verordnung erlaubt. So gibt es etwa am Freitag, 25. September, gleich zwei festliche Wiedereröffnungen, weil derzeit nur eine Belegung mit 90 Personen vorgesehen ist, wo normalerweise 250 Menschen hinein passen würden.
Verein "Alter Stadtsaal" stellt sich vor
Am Samstag, 26. und Sonntag, 27. September präsentieren sich dann die Mitglieder des Vereins "Alter Stadtsaal" mit Auszügen aus ihrem Programm. Auch Führungen durch das historische Gebäude wird es geben, dazu eine Ausstellung zu dessen Nutzung - an den Fenstern zum Hof, so dass diese ohne Voranmeldung, von außen betrachtet werden kann.
Für alle anderen Programmpunkte müssen sich die Teilnehmer vorab unter www.speyer.de/stadtsaal - wo sich auch das komplette Programm findet - oder 06232 2890750 unter Angabe ihrer Kontaktdaten anmelden. Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei, auf eine Bewirtung wird aufgrund der Corona-Hygieneverordnung verzichtet,
Natürlich seinen die Gegebenheiten nicht ideal, so Monika Kabs. "Wir hätten auch lieber ein rauschendes Fest gefeiert. Glauben Sie mir, das war alles anders geplant. Aber die Alternative wäre, nicht zu spielen. Und wir haben bei allen anderen Events, etwa im Paradiesgarten, gemerkt, die Menschen wollen Kultur, sie sehnen sich nach Abwechslung. Und die wollen wir nun bieten, so gut wir können, so gut das derzeit möglich ist."
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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