Kathedralklänge: Bruckner für Orgel - am Samstag im Speyerer Dom
Speyer. Alle neun Sinfonien von Anton Bruckner sind im Laufe dieses Jahres in den rheinland-pfälzischen Domen als Orgeltranskriptionen zu erleben. Die ersten beiden Konzerte in Speyer und Trier haben das Publikum bereits begeistert. Als nächstes erklingt Bruckners 1. Sinfonie am Samstag, 8. Juni, um 19.30 Uhr mit Andrea Pedrazzini wiederum an den Orgeln des Speyerer Doms.
Haupt- und Chororgel im Dom zu Speyer ermöglichen gemeinsam einen besonders beeindruckenden Raumklang. Dieses Potenzial auszuschöpfen fordert vom Interpreten höchste Kunst. Mit Andrea Pedrazzini, Locarno, wird sich ein Kenner symphonischer Orgelwerke dieser Aufgabe widmen. Dem Konzert voraus geht um 18.45 Uhr das Präludium: ein Gespräch mit dem Organisten zu Werk und seiner Person.
Die Entstehung von Bruckners 1. Sinfonie fällt in eine Zeit, in der sich Bruckner intensiv mit der Musik Wagners beschäftigte. 1868 in Linz uraufgeführt, zeugt sie von noch ungestümem, jugendlichem Schaffensdrang und Einfallsreichtum. Eine grundlegend überarbeitete Version von 1891 ist als „Wiener Fassung“ bekannt, bei heutigen Aufführungen erklingt aber zumeist die Urfassung, die auch der Orgeltranskription von Eberhard Klotz zugrunde liegt.
Der 200. Geburtstag des österreichischen Komponisten Anton Bruckner ist Anlass, die Kultursommer-Reihe „Kathedralklänge“ in Kooperation mit den vier Domen des Landes wieder aufzunehmen und zwischen Mai und Oktober seine neun Sinfonien ganz neu erlebbar zu machen: in Orgeltranskriptionen von Eberhard Klotz, aufgeführt von namhaften internationalen Organistinnen und Organisten. In Worms werden die St. Florianer Sängerknaben zu Gast sein, ein Knabenchor, dem Bruckner selbst angehörte. Mit dem Blick nach Österreich sind die Konzerte gleichzeitig ein Beitrag zum Motto des Kultursommers Rheinland-Pfalz 2024 „Kompass Europa: Sterne des Südens“.
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