Der evangelische Posaunenchor Speyer feiert 40-jähriges Bestehen
„Lobt Gott im Schalle der Posaunen“
Speyer. 1978: Die Geburt des ersten Retortenbabys, Karel Wojtyla wird Papst, ein Jahr der Arbeitskämpfe und die Gründung des Posaunenchors Speyer im August. Erwähnenswert zuvor sind nach aussagekräftigen Recherchen drei Vorläufer. Zum einen ertönte im April 1892 Morgenmusik, welche am Sonntag vom Altpörtel herab über die Stadt ertönte, zum andern gestaltete eine Jugendkapelle am 3. November 1929 bereits einen Gemeindeabend in der Dreifaltigkeitskirche und in den 50er Jahren soll es auch schon mal einen Posaunenchor gegeben haben. Bei der eigentlichen Gründung engagierte sich Ruth Zimbelmann als Dirigentin, Landesposaunenwart Traugott Baur und Bezirkskantor Diethelm Kaufmann kümmerten sich um Organisatorisches und Instrumentenbeschaffung. Der erste Auftritt dieses Posaunenchors der protestantischen Gesamtkirchengemeinde Speyer erfolgte im Mai 1979 zum Himmelfahrtsgottesdienst in der Walderholung. Am 8. Oktober 1990 wurde von Eckhard Fleischmann auf Impuls von der damaligen Pfarrerin der Christuskirche hin, eine Bläsergruppe gegründet. Plötzlich gab es zwei Posaunenchöre: In der Gedächtniskirche und in der Christuskirche. Die neu gegründete sechsköpfige Bläsergruppe, mit vollem Elan, hatte ihren ersten Einsatz bereits am 18. November 1990 im Gottesdienst, also knapp sechs Wochen nach ihrer Gründung. Unverständlich bis heute, warum niemand mitgesungen hat und schafft dem Spekulieren Raum. Mutig, einsatzfreudig und rasch in ihrer Entwicklung ging es im Dezember 1990 mit sechs Advents-Choräle zum Spendensammeln auf die Maximilianstraße. 460 Deutsche Mark für die Russlandhilfe und den Orgelneubau in der Christuskirche kamen zusammen. Von da an wurde das Spendensammeln an einem Adventssamstag zur bislang ungebrochenen Tradition. 1991 wurde auf Vorschlag von dem damaligen Dekan Böhm, Eckhard Fleischmann die Chorleitung insgesamt übertragen. Ab sofort gab es ein Posaunenchor mit der Bedingung, auf jeden Fall in jedem Jahr den Himmelfahrtsgottesdienst zu begleiten.
„Bläsermusik für den lieben Gott“
2003 übergab Eckhard Fleischmann den Dirigentenstab an Philipp Neidig, der auch das Motto „Bläsermusik für den lieben Gott“ mit übernahm und darin den Auftrag des Posaunenchors bis zum heutigen Tage sieht. Den evangelischen Posaunenchor Speyer, welcher dem Landesverband evangelischer Posaunenchöre in der Pfalz angehört, leitet er bis heute. Mit großer Kompetenz, Sorgfalt, Geduld und Leidenschaft, motiviert und leitet er die 25 Chormitglieder. Der Schwerpunkt der Chorarbeit liegt in der musikalischen Begleitung von Gottesdiensten beider Konfessionen. Darüber hinaus stehen Benefiz-Einsätze, Auftritte in diakonischen Einrichtungen, Turmblasen sowie Teilnahme an Posaunentagen und Bläserwochenenden auf der Agenda. Gelebte Ökumene ist genauso selbstverständlich im Chor wie der Dienst im Ehrenamt. Dienst ist hier eine Vokabel, die die Bläser vollinhaltlich füllen. Das musikalische Repertoire erstreckt sich mittlerweile von Bach über Blues, Spirituals, Filmmusik etc. Eine fundierte Ausbildung von Nachwuchsbläser ist ebenso gewährleistet und wird auch von Philipp Neidig unterrichtet.
Der nächste Einsatz mit dem Motto „Lobt Gott im Schalle der Posaunen“ wird der Festgottesdienst zum 40-jährigen Jubiläum des Posaunenchors Speyer in der Christuskirche, Speyer-Nord, am 28. Oktober, um 9.30 Uhr mit musikalischer Gestaltung durch den Posaunenchor Speyer sein, und zwar unter Leitung von Landesposaunenwart Christian Syperek. ps
Autor:Wochenblatt Speyer aus Speyer |
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