Internationaler Orgelzyklus
Sunkyung Noh spielt die Orgel im Speyerer Dom
Speyer. Sunkyung Noh ist mit ihren knapp 30 Lebensjahren eine international gefragte Organistin. Für ihr Konzert beim Internationalen Orgelzyklus im Dom zu Speyer am Samstag, 10. Juni, 19.30 Uhr, hat die Südkoreanerin ein Programm zusammengestellt, das einen Bogen vom Frühbarock über die Klassik bis zur Moderne schlägt. Im Mittelpunkt steht eine Auswahl kleinerer Stücke Max Regers, dessen 150. Geburtstag in diesem Jahr begangen wird.
Zu hören sind Regers Choralvorspiel „Wer nur den lieben Gott lässt walten“ sowie Toccata d-Moll und Fuge D-Dur. Ihr Konzert beginnt Sunkyung Noh auf der Chororgel mit Jan Pieterszoon Sweelincks Liedvertonung „Onder een linde groen“. Auf der Hauptorgel erklingt hernach die Toccata g-Moll eines der Hauptvertreter der Norddeutschen Schule, Dieterich Buxtehude.
Johann Sebastian Bachs Concerto d-Moll (BWV 596) ist eine Transkription von Antonio Vivaldis Konzertstück. Auf faszinierende Weise hat Bach den Streichersatz in eine Version für die Orgel umgesetzt. Bei Felix Mendelssohn Bartholdys Präludium und Fuge in e-Moll handelt es sich ebenso um eine Übertragung eines Klavierwerks für die Orgel. Und mit Max Regers Stücken schlägt die Interpretin eine Brücke zu Vertretern der Moderne, von denen sie den französischen Komponisten Thierry Escaich („Cinq versets sur le ‚Victimae paschali‘“) und den ungarischen Komponisten Zsigmond Szathmary („Rubik‘s Cube“) aufs Programm gesetzt hat.
Letzteres Werk dürfte von besonderem Interesse sein, handelt es sich doch um das von allen Teilnehmern zu spielende Pflichtstück des Felix-Mendelssohn-Wettbewerbs, der im zurückliegenden Januar in Berlin stattfand und letztendlich von Sunkyung Noh – mit dem ersten Preis bedacht – gewonnen wurde. Ein einführendes Gespräch mit der Organistin findet um 18.45 Uhr auf dem Königschor des Doms statt.
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