Internationale Musiktage
"Wir hoffen, dass Musik die Menschen stärkt"
Speyer. Endspurt bei den Internationalen Musiktagen Dom zu Speyer. In der zweiten Woche des Festivals stehen noch vier Konzerte auf dem Programm: Eine Nachtmusik mit zwei Suiten für Laute von Johann Sebastian Bach in der Dreifaltigkeitskirche, ein Orchesterkonzert mit Musik von Salieri, Haydn und Beethoven in der Stadthalle, ein Orgelkonzert im Dom und das Abschlusskonzert mit der Großen Mariazeller Messe von Joseph Haydn in der katholischen Kirche St. Joseph.
Angesichts der Konzerte, die bereits stattgefunden haben, zieht Domkapellmeister Markus Melchiori eine positive Zwischenbilanz: „Es macht viel Freude, wieder Konzerte live spielen zu können. Unser Publikum zeigt sich dabei sehr dankbar für die Musik und sehr verständnisvoll, was die Hygiene- und Schutzregeln anbelangt.“ Den Zuspruch zu den Konzerten bezeichnet er als gut, wobei man von den Zahlen voriger Jahre bedingt durch die Beschränkungen natürlich weit entfernt bleibe. „Wir spüren beides: Das Verlangen nach einem gemeinsamen Musikerlebnis und die Vorsicht vieler Menschen, sich in Veranstaltungen zu begeben. Wir hoffen einfach, dass die Musik die Menschen stärkt“, so der Domkapellmeister.
Seit dem 19. September finden an verschiedenen Orten in Speyer Konzerte unter dem Titel „Beethoven … plus!“ statt. Da das ursprüngliche Programm der Internationalen Musiktage coronabedingt verändert werden musste, kommen nun, neben Beethoven selbst, vermehrt Quellen seiner Inspiration zu Gehör. So auch beim großen Abschlusskonzert am 3. Oktober, das um 15 Uhr und um 17 Uhr nicht, wie ursprünglich angekündigt, in der Gedächtniskirche sondern in der Kirche St. Joseph stattfindet. Das neue Programm und auch der Aufführungsort sind jedoch mehr als bloße Lückenfüller. Unter der Leitung von Markus Melchiori musizieren das Vokalensemble Dom zu Speyer und die Deutsche Staatsphilharmonie die größte und festlichste Messkomposition von Haydn: die „Große Marienzeller-Messe“. Als Solisten singen Gloria Rehm, Sopran, Marion Eckstein, Alt, Sebastian Kohlhepp, Tenor und Thilo Dahlmann, Bass.
Joseph Haydn war eine Leitfigur und Lehrer Beethovens in seiner Zeit in Wien. Seine Wertschätzung für Beethoven drückte Haydn in einem Brief so aus: „Kenner und Nicht-Kenner müssen aus gegenwärtigen Stücken unparteiisch eingestehen, dass Beethoven mit der Zeit die Stelle eines der größten Tonkünstler vertreten werde, und ich werde stolz sein, mich seinen Meister nennen zu können.“
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