Schockanruf
Betrüger ergaunern viel Geld von Speyerer Seniorin

Symbolfoto | Foto: Pixabay

Speyer. Zum Opfer von Telefonbetrügern wurde am Mittwoch eine 89-jährige Frau aus Speyer. Sie erhielt den Anruf eines unbekannten Mannes, der ihr weismachte, ihre Tochter wäre an einem schweren Verkehrsunfall beteiligt gewesen, bei dem ein Mensch ums Leben gekommen sei. Ihre Tochter würde sich nun in Gewahrsam befinden. Die Seniorin wurde angewiesen, einen fünfstelligen Betrag abzuheben und diesen zur Abholung bereitzuhalten. Durch eine geschickte Gesprächsführung gelang es dem Betrüger zudem an die PIN sowie die Kontonummer des Tagesgeldkontos der Seniorin zu gelangen. Das Geld holte der Betrüger am Mittwochnachmittag bei der Seniorin ab.

Der Geschädigte konnte den Mann wie folgt beschreiben: Zwischen 30 und 40 Jahre alt, zirka 1,55 Meter groß, schlanke Figur, etwa zehn Zentimeter lange rotblonde Haare. Er sprach mit pfälzischem Dialekt, hatte keinen Bart und trug keine Brille. Die Person war mit einem weißen T-Shirt und einer mit Rissen versehenen Stoffhose mit buntem Blumenmuster bekleidet.

Zeugen, die am Mittwoch den beschriebenen Mann oder andere verdächtige Personen und Fahrzeuge im Wohngebiet zwischen Landauer Straße, Schützenstraße und Im Oberkämmerer beobachtet haben, werden gebeten sich unter 06232 137-0 oder per E-Mail an pispeyer@polizei.rlp.de bei der Polizei Speyer zu melden.

Bei der Betrugsmasche "Schockanruf" handelt es sich um eine Variante des so genannten Enkeltricks. Die Betrüger rufen meist ältere und alleinlebende Personen an und geben sich als Polizeibeamte, Verwandte oder gute Bekannte aus. Sie täuschen eine äußerst dringliche Notlage vor, um die Opfer unter Druck zu setzen und sie dazu zu drängen, einen Geldbetrag zu bezahlen. Sobald das Opfer zahlen will, wird ein Bote angekündigt, der das Geld abholt. Hat der Betroffene die geforderte Summe nicht parat, wird er gebeten, unverzüglich zur Bank zu gehen und dort den Betrag abzuheben. Nicht selten ruft der Täter sogar ein Taxi, wenn das Opfer den Weg nicht mehr zu Fuß bewältigen kann. 

Die Polizei rät

  • Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer am Telefon nicht selber mit Namen melden. Raten Sie nicht, wer anruft, sondern fordern Sie Anrufer grundsätzlich dazu auf, ihren Namen selbst zu nennen. Erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur der richtige Verwandte/Bekannte wissen kann.
  • Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen Verhältnissen preis
  • Geben Sie nicht ihre Geheimzahlen, Passwörter oder Ähnliches heraus.
  • Denken Sie daran: Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten oder dazu auffordern, Geld oder Wertsachen herauszugeben
  • Lassen Sie Ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen. So können die Täter Sie nicht mehr ausfindig machen. Zum Ändern eines Telefonbucheintrags wenden Sie sich an ihren Telefonanbieter.
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Autor:

Cornelia Bauer aus Speyer

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