Falscher LKA-Beamter erleichtert Speyerer Seniorin um ihr Erspartes
Speyer. Eine Seniorin aus der Gluckstraße in Speyer fiel am Dienstag einem Betrug zum Opfer. Die Betrüger bedienten sich der Betrugsmasche "falscher Polizeibeamter". Ein unbekannter Anrufer kontaktierte die Seniorin bereits am Montag und gab sich am Telefon als Polizeibeamter des Landeskriminalamtes aus. Er teilte ihr mit, dass ihr Geld auf der Bank gefährdet sei und forderte sie dazu auf, ihr Geld abzuheben und einem Kurier zu übergeben. Man müsse die Nummern der Scheine überprüfen; anschließend werde das Geld wieder sicher angelegt.
Der Mann rief im Laufe des Tages mehrfach an, fragte die Frau aus und konstruierte immer verworrenere Geschichten. Unter anderem forderte er sie mehrfach auf, während des Gesprächs die 110 zu wählen, um so den LKA-Mitarbeiter "zu autorisieren" und damit sie sicher sein könne, dass er "ein echter Polizist" sei. Die Dame kam der Aufforderung nach und es wurde der Anschein geweckt, der Notruf werde tatsächlich angewählt. Natürlich war auch die "Bestätigung" gefaked. Die Betrüger instruierten die Seniorin vorab, damit ihnen bei ihrem Betrug auch ja kein aufmerksamer Bankmitarbeiter in die Quere kommen konnte. Sie solle beim Abheben auf der Bank sagen, das Geld sei als Überraschung für ihre Kinder gedacht.
Als die ältere Dame das Geld abgehoben hatte, wurde sie zunächst gebeten, die Scheinnummern durchzugeben. Sie dürfe mit niemandem sprechen, ihr Telefon werde abgehört. Am Ende erschien ein Kurier und nahm einen fünfstelligen Bargeldbetrag in mittlerer Höhe mit.
Der Mann wurde wie folgt beschrieben: zwischen 20 und 25 Jahren, etwa 1,65 Meter groß, bekleidet mit einer bunten rustikalen Strickjacke und Schirmmütze. Zeugen, die die beschriebene Person im Bereich der Gluckstraße oder im Umfeld gesehen haben, werden gebeten, sich unter 06232 137-0 oder per E-Mail an pispeyer@polizei.rlp.de mit der Polizeiinspektion Speyer in Verbindung zu setzen. pol
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