Nach Schockanruf in Speyer
Senior übergibt Bargeld an Betrüger
Speyer. Am frühen Freitagnachmittag wurde eine Bankmitarbeiterin auf einen Senior aufmerksam, der einen fünfstelligen Bargeldbetrag abheben wollte und ihr gegenüber angab, dass seine Tochter nach einem tödlichen Verkehrsunfall in Haft säße. Die hinzugerufenen Polizeibeamten stellten fest, dass unbekannte Täter den Mann im Laufe des Vormittags mehrfach angerufen und sich unter anderem als Staatsanwalt ausgegeben hatten.
Für die Freilassung der angeblich inhaftierten Tochter des Seniors forderte dieser eine Kaution. Wie sich herausstellte hatte der Speyerer Senior bereits um 12 Uhr - vor Verständigung der Polizei - im Mausbergweg einen fünfstelligen Bargeldbetrag an einen Mann übergeben. Der Tatverdächtige war zwischen 30 und 40 Jahre alt und korpulent.
Die Kriminalpolizei nimmt Hinweise zu verdächtigen Personen oder Fahrzeugen im Mausbergweg unter 0621 963-2773 oder per E-Mail an kiludwigshafen.k1.kdd@polizei.rlp.de entgegen. Die Polizei warnt eindringlich vor der Betrugsmasche der Schockanrufe und rät allen Betroffenen, misstrauisch zu sein, wenn sie am Telefon mit einem beunruhigenden Sachverhalt konfrontiert werden.
Die Polizei rät:
- Gehen Sie nicht auf Gespräche ein, sondern halten Sie Rücksprache mit Ihren richtigen Verwandten, um die Sachverhalte zu verifizieren.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen.
- Lassen Sie präventiv Ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen oder ganz streichen. So können die Täter Sie erst gar nicht ausfindig machen.
- Sind Sie bereits Betroffener geworden, hilft Ihnen die Opferschutzbeauftragte des Polizeipräsidiums Rheinpfalz unter 0621 963-1154.
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