Update: Großeinsatz von Feuerwehr und THW wegen Fischsterbens am Russenweiher

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Update: In Rücksprache mit dem Landesamt für Umwelt hat man sich in Speyer dazu entschieden, die Maßnahmen zum Sauerstoffeintrag in den Weiher einzustellen. Aufgrund der herbstlichen Temperaturen geht man derzeit davon aus, dass der Russenweiher sich im Zuge des Selbstregulierungsprozesses wieder selbst mit Sauerstoff anreichern wird.

Nach derzeitigem Kenntnisstand löste ein verstärkter Krauteintrag die Lage aus. Durch das Absinken des Pflanzenmaterials kam es zu einem erhöhten Nährstoffangebot und damit zu Zersetzungsprozessen, die zusätzlich Sauerstoff verbraucht haben.  Infolgedessen kam es zu einem verstärkten Algenwuchs, der seinerseits wiederum die Sauerstoffzehrung erhöhte. Durch die andauernde Hitze der vergangenen Wochen kam es durch den rapiden Wetterumschwung mit viel Regen vor ein paar Tagen zu einer Sauerstoffaustauschsperre, da sich kaltes Wasser über dem erwärmten Wasser des Sees sammelte.

Da es in den vergangenen Wochen ebenfalls zu Ausfällen der im Russenweiher eingesetzten Lüfter kam, prüft die Verwaltung hier interne Abläufe. Der Stadt Speyer liegen Gutachten zum Zustand sowie der zukünftigen Entwicklung des Russenweihers vor, die belegen, dass sich der See bereits in einem fortgeschrittenen Stadium des natürlichen Verlandungsprozesses befindet und die derzeitige Lage, insbesondere im Hinblick auf die derzeitigen Witterungsverhältnisse, eine natürliche Konsequenz darstellt.

Derzeit werden die Fischkadaver durch den Baubetriebshof der Stadt Speyer abgekescht und beseitigt, um eine weitere Nährstoffzufuhr zu vermeiden. Die Stadt Speyer weist darauf hin, dass von einer Fütterung am Weiher abzusehen ist, da dies die Lage kritisch beeinflussen könnte. Eine Rufbereitschaft wurde eingerichtet, um innerhalb der nächsten Tage weiter aufsteigende Fischkadaver rasch beseitigen zu können. Die Ursachenforschung dauere an, heißt es in einer Pressemeldung der Stadt Speyer. 

Speyer. Gestern Abend wurde die Feuerwehr Speyer zu einer Geruchsbelästigung an den Russenweiher alarmiert, wobei auch auf tote Fische verwiesen wurde. Eine erste Mannschaft der Feuerwehr bestätigte vor Ort den Sachverhalt. In den flachen Uferbereichen des Russenweihers hatten sich hunderte Fische angesammelt, die nach Luft rangen oder bereits verendet waren. Der diensthabende Leitungsdienst wurde umgehend informiert.

Der entschied, einen Großeinsatz von Feuerwehr und dem Technischen Hilfswerk (THW) einzuleiten. Die Feuerwehr nahm das Hytrans Fire System in Betrieb und setzte fünf mobile Wasserwerfer ein, um Sauerstoff in den See einzuleiten. Weitere Tragkraftspritzen standen bereit. Das THW setzte seine Hannibal-Pumpe sowie weitere Tauchpumpen ein, um die Zirkulation innerhalb des Russenweihers zu verbessern. Ebenfalls wurden auf der gegenüberliegenden Uferseite mehrere Wasserwerfer eingesetzt.

Um die im Weiher verbleibenden Fische zu retten, wurden parallel zum Einsatz Fischereiberater*innen hinzugezogen. Die Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd  gab am späten Abend des 11. Septembers  die Zustimmung, die Fische in den Binsfeldsee umzusiedeln. Die Durchführung wurde mit Hilfe zweier Angler vorbereitet, allerdings stellte man dann fest, dass die Fische sich wieder vom Ufer zurückgezogen hatten. Daraus schloss man, dass das Einbringen von Sauerstoff durch Wasserwerfer und die weiteren Maßnahmen gewirkt haben.

Die Feuerwehr sowie das THW waren mit bis zu 70 Einsatzkräften sowie Fachberatern vor Ort. Es wurden 15 Fahrzeuge eingesetzt. Die Anzahl an eingesetzten Kräften konnte noch im Laufe der Nacht auf ein Minimum reduziert werden, die Pumpen werden derzeit jedoch weiter betrieben.

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Autor:

Cornelia Bauer aus Speyer

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