Schockanrufe
Zwei Speyerer Seniorinnen fallen nicht auf Betrüger rein
Speyer. "Schockanrufe" erhielten gestern zwischen 10 und 12 Uhr zwei Speyerer Seniorinnen im Alter von 73 und 89 Jahren. Die Betrüger gaben sich am Telefon als Sohn beziehungsweise Enkel aus und behaupteten, dass sie einen Verkehrsunfall verursacht hätten. In einem Fall sei dabei ein Mensch tödlich verletzt worden. Nur gegen Entrichtung einer Kaution könne man das Familienmitglied aus der Haft entlassen. Zu einer konkreten Geldforderung kam es nicht, weil die Geschädigten richtig handelten und das Gespräch beendeten.
Bereits in der vergangenen Woche war es vermehrt zu solchen Anrufen gekommen, bei denen Betrüger vorgaben ein Familienmitglied zu sein und durch das Vortäuschen einer Notlage die Opfer zu einer Geldzahlung drängen wollten. Die Polizei weist darauf hin, dass sich unbekannte Täter bei dem sogenannten "Enkeltrick" meist gegenüber älteren Menschen in einem Telefongespräch als deren Verwandte ausgeben. Ziel ist es, unter Vorspiegelung falscher Tatsachen oder Notlagen an Bargeld oder
Wertgegenstände zu gelangen.
Die Polizei rät:
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen. Raten sie nicht wer anruft, sondern fordern Sie den Anrufer auf, den Namen selbst zu nennen. Erfragen Sie Dinge, die nur der richtige Verwandte/ Bekannte wissen kann.
- Hinterfragen Sie die Richtigkeit der Angaben und nehmen Sie umgehend selbst Kontakt mit Ihren Angehörigen auf
- Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen Verhältnissen preis.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen.
- Sobald Ihnen ein Anruf verdächtig erscheint, können Sie sich jederzeit an die Polizei wenden!
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