Festakt
2024 wird die Europäische Stiftung Kaiserdom 25 Jahre alt
Speyer. Bei der Jahrestagung der Europäischen Stiftung Kaiserdom in Speyer, die am Montag im Stadtratssaal in Speyer stattfand, informierte der Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Alfried Wieczorek über die aktuellen Veranstaltungsplanungen der Stiftung. 2024 wird die Stiftung 25 Jahre alt. Das soll mit einem Festakt und einem Vortrag im Dom am 5. Juli 2024 gefeiert werden.
2024 ist auch das Jahr, in dem sich die Königswahl des Gründers des Speyerer Doms, Kaiser Konrad II., zum tausendsten Mal jährt. Dazu plant die Stiftung Anfang September eine Exkursion zur Stätte der Königswahl, dem mittelalterlichen Kamba, auf der hessischen Rheinseite gegenüber Oppenheim. Für 2025 in Vorbereitung ist ein Ausstellungsprojekt mit dem bekannten Fotografen Horst Hamann, das den Dom in neuen künstlerischen Perspektiven und Formaten zeigen wird. Prof. Wieczorek hob hervor, dass alle Aktivitäten im Hinblick auf das 1000. Domjubiläum in enger Abstimmung und Zusammenarbeit der Stiftung mit dem Dombauverein stattfinden sollen.
Nach Ablauf der fünfjährigen Amtszeit von Kuratorium und Stiftungsrat wurde das Kuratorium von Bischof Dr. Wiesemann neu berufen. Zum Vorsitzenden des Kuratoriums wurde erneut Ministerpräsident a. D. Kurt Beck gewählt, zu dessen Stellvertreter wie bisher Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann. Neu in dieses beratende Gremium der Stiftung berufen wurden aus dem Bereich der Politik Isabel Mackensen-Geis MdB, Johannes Steiniger MdB und Werner Schineller (Oberbürgermeister der Stadt Speyer a. D.), aus dem Bereich der Wirtschaft Peter Johann (Geschäftsführer Metropolregion Rhein-Neckar) und Peter Hofmann (Geschäftsführer Berrang-Gruppe Mannheim), aus dem Bereich der Publizistik Dr. Ina-Gabriele Barich (SWR), Yannik Dillinger (Chefredakteur „Die Rheinpfalz“) und Uwe Renners (stellv. Chefredakteur „Die Rheinpfalz“), aus dem Bereich der Wissenschaft Dr. Heike Otto (Generaldirektorin Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz) und Dr. Mechtild Rössler (ehem. Direktorin des Welterbezentrums der UNESCO). Zudem löst S.K.H. Großherzog Henri von Luxemburg zum Jahreswechsel S.K.H. Erbgroßherzog Guillaume von Luxemburg in der Funktion als Kuratoriumsmitglied ab.
Vom Kuratorium neu gewählt wurde der Stiftungsrat, das Aufsichtsorgan der Stiftung. Zu den bisherigen Mitgliedern S.K.H. Herzog Max in Bayern, Prof. Dr. Maria Böhmer, Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler, Oberkirchenrätin Marianne Wagner und Prof. Dr. Axel Wieandt, die wiedergewählt wurden, kommen zum 1. Januar 2024 Raimund Gründler (Vorstand Stiftung Kolping-Bildungswerk Württemberg), Peter Johann (Geschäftsführer Metropolregion Rhein-Neckar), Prof. Dr. Gottfried Jung (Vorsitzender Dombauverein Speyer) und Winfried Rothermel (Inhaber abc-Druck Heidelberg) hinzu. Weihbischof Otto Georgens vertritt wie bisher satzungsgemäß als Dompropst das Domkapitel im Stiftungsrat.
Die Jahrestagung der Stiftung wurde durch Grußworte der Oberbürgermeisterin von Speyer, Stefanie Seiler und des Vorsitzenden des Dombauvereins, Prof. Dr. Gottfried Jung eingeleitet. Unter Vorsitz von Ministerpräsident a. D. Kurt Beck nahmen die Mitglieder der Gremien den Bericht über die erfolgreiche Weiterentwicklung der Stiftung in den Jahren 2022 und 2023 entgegen. Die neue Lautsprecheranlage des Doms wurde aus Mitteln der Stiftung finanziert, zusammen mit einer fest installierten Videostreaming-Anlage, die es ermöglicht, alle Gottesdienste, Konzerte und sonstigen Veranstaltungen im Dom in professioneller Qualität ins Netz zu übertragen. Das Tastmodell des Dom-Grundrisses, das in den nächsten Tagen neben dem bestehenden Dommodell im südlichen Domgarten installiert und am Montag, 13. November, eingeweiht werden soll, wird ebenfalls von der Stiftung bezahlt, wobei die Stiftung dabei - wie auch bei der Videostreaming-Anlage - durch Mittel aus dem Bundesprogramm „Neustart Kultur“ unterstützt wird.
Bei der Jahrestagung berichtete Domkapellmeister Markus Melchiori von der eindrucksvollen Entwicklung der Dommusik und der umfangreichen Nachwuchsarbeit. Die Stiftung hat in Aussicht gestellt, die Dommusik durch die Finanzierung eines neuen Sängerpodests zu unterstützen. Das nächste große Projekt zum Bauerhalt des Doms wird die Sanierung der Osttürme sein, worüber Domdekan und Domkustos Dr. Christoph Kohl bei der Jahrestagung berichtete. Auch dazu wird die Stiftung einen finanziellen Beitrag leisten. Erste Mittel dafür wurden in diesem Jahr mit der Aktion „Die Pfalz wandert für den Dom“ eingeworben.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.