Antisemitismus in Geschichte und Gegenwart
"An allem sind die Juden schuld?"
Speyer. Judenhass und Antisemitismus ziehen sich wie ein roter Faden seit der Antike und der frühen Kirche über das Mittelalter und die Aufklärung bis in die Gegenwart. In der Geschichte Deutschlands seit dem 19. Jahrhundert ist der Antisemitismus lange vor dem Nationalsozialismus tief verwurzelt gewesen.
Auch wenn die ideologischen Begründungen für den Hass auf Jüdinnen und Juden in der historischen Entwicklung stets von ihren jeweiligen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen bedingt waren, konstruierte ein antisemitisches Weltbild durch die Geschichte hindurch stets scheinbar einfache und schnell greifbare Antworten für komplexe und eben nicht eindeutige Verhältnisse.
Die Katholische Erwachsenenbildung des Bistums Speyer organisiert in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirche der Pfalz den Online-Vortrag "An allem sind die Juden Schuld?". Der Vortrag, der am Montag, 26. Februar, um 19 Uhr stattfindet, möchte das Phänomen der Judenfeindschaft einerseits historisch einordnen und gleichzeitig den Blick für seine bedrohliche Aktualität schärfen.
Referent des Abends ist der Historiker Dr. Sebastian Voigt, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte, München-Berlin, Fellow am Institut für soziale Bewegungen in Bochum und Lehrbeauftragter an der Universität der Bundeswehr in München und der Ruhr-Universität Bochum. Sein 2023 erschienenes Buch „Der Judenhass. Eine Geschichte ohne Ende?“ verbindet die Entwicklung des Antisemitismus in Geschichte und Gegenwart mit einem leidenschaftlichen Aufruf zum mutigen Widerstand gegen all seine Erscheinungsformen.
Die Teilnahme am Vortrag ist kostenfrei, eine Anmeldung unter keb@bistum-speyer.de ist erforderlich. Susanne Laun
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