Das Regierungspräsidium hat geantwortet
Außergewöhnlich hohe Schadstoffbelastung?
+++Update+++ Inzwischen hat das Regierungspräsidium Karlsruhe auf die Wochenblatt-Anfrage geantwortet. Inhalt einer Presseerklärung des RP: Es gäbe keine neuen Erkenntnisse zur Schadstoffbelastung der Salierbrücke. Es handele sich um die Schadstofffunde, über die die Öffentlichkeit bereits am 5. Februar 2019 informiert worden sei. Seit Januar 2019 sei bekannt, dass die Schadstoffkonzentrationen weit über dem Grenzwert liegen. Das sei einer der Gründe, die zu den bekannten Verzögerungen im Bauablauf und zu Kostensteigerungen geführt habe.
Das Regierungspräsidium Karlsruhe habe nach Erhalt der Analyseergebnisse Anfang 2019 in enger Zusammenarbeit und Abstim-mung mit den zuständigen Umwelt- und Arbeitsschutzbehörden ein Konzept für den Rückbau und die Entsorgung der insgesamt 1000 Tonnen belasteten Abfälle entwickelt. Zu keiner Zeit habe Gefahr für die Verkehrsteilnehmer bestanden.
Speyer. Geht das Verwirrspiel um die Salierbrücke weiter? Diese Frage stellt der CDU-Landtagsabgeordnete Michael Wagner sich, aber wohl auch dem Regierungspräsidium in Karlsruhe. Dass - für das Regierungspräsidium überraschend - im abgebauten Material der Salierbrücke PCB gefunden wurde, ist bereits bekannt. Heute Mittag hat nun der SWR gemeldet, ihm lägen bislang unveröffentlichte Messergebnisse vor, nach denen die Salierbrücke "außergewöhnlich hoch mit Schadstoffen belastet" sei.
Außer PCB seien auch Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) gefunden worden. Beide Stoffgruppen stehen im Verdacht, krebserregend zu sein. Beide Stoffgruppen sind in der Entsorgung aufwändig und teuer.
"Diese Nachricht, die der SWR heute verbreitet hat, hat mich sehr irritiert," so Wagner in einer Pressemitteilung. "Ich erwarte sofort eine vollumfängliche Aufklärung des Regierungspräsidiums Karlsruhe zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger. Es kann und darf nicht sein, dass diese Messergebnisse der Öffentlichkeit vorenthalten werden. Nur Transparenz schafft Akzeptanz. Und davon ist schon jede Menge verspielt," so Wagner abschließend.
Eine Anfrage ans Regierungspräsidium Karlsruhe von seiten unserer Zeitung blieb bis dato unbeantwortet.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.