Dialog und Austausch
Bischof aus dem ruandischen Partnerbistum zu Besuch in Speyer
Speyer. Bischof Edouard Sinayobye aus der Diözese Cyangugu in Ruanda hat heute Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Weihbischof Otto Georgens, der Bischofsvikar für weltkirchliche Aufgaben ist, besucht. In dem Gespräch im Bischofshaus in Speyer ging es um die Pflege und die Weiterentwicklung der Partnerschaft, die seit 1982 zwischen den Diözesen Cyangugu und Speyer besteht.
„Die Partnerschaft mit dem Bistum Cyangugu in Ruanda ist für uns eine große Bereicherung und hilft uns, unsere Bistumsvision zu verwirklichen, in der der weltkirchliche Dialog und der Austausch eine wichtige Rolle spielt“, sagte Bischof Dr. Wiesemann nach dem Gespräch mit Bischof Dr. Sinayobye. „Wir können von der jungen Kirche in Afrika und ihrer Glaubensfreude viel lernen, wie auch umgekehrt unsere Unterstützung und Solidarität der Kirche in Ruanda hilft, ihren Auftrag zu erfüllen. Gerade in unserer Zeit ist dieser weltkirchliche Dialog und Austausch, die Erfahrung tiefer geistlicher Gemeinschaft über kulturelle Grenzen hinweg, so wichtig.“
Bischof Dr. Sinayobye machte im Gespräch deutlich, dass ihm in der Partnerschaft über alle materielle Unterstützung hinaus das Gebet füreinander und das tiefere gegenseitige Kennenlernen am Herzen liegt. Er hat Bischof Wiesemann deshalb zu einem Besuch in sein Bistum eingeladen, der für das nächste Jahr angezielt wird.
Weihbischof Otto Georgens verwies darauf, dass er die Partnerschaft zu einer "Gebets-, Lern- und Solidargemeinschaft" entwickeln möchte - zu einer Partnerschaft, die weit über die Unterstützung von einzelnen Projekten hinausgeht. In diesen Gedanken fand sich auch Bischof Edouard Sinayobye wieder: "Mir geht es um Austausch in beide Richtungen. Austausch an Erfahrungen. Der Eine hilft dem Anderen". Wie diese Vision konkret ausgestaltet werden kann, wollen Akteurinnen und Akteure aus beiden Diözesen mittelfristig in einem gemeinsamen Workshop erarbeiten.
Die Diözese Cyangugu liegt im Südwesten des ostafrikanischen Staates im Grenzgebiet zum Kongo. Verbände und Pfarreien beider Bistümer pflegen seit vielen Jahren Kontakte. Bischof Edouard Sinayobye war bereits im Oktober 2021 anlässlich des Weltmissionssonntags zu Gast im Bistum Speyer.
Internationaler Freiwilligendienst in der Diözese Cyangugu
Vor dem Besuch im Bischofshaus hatte sich Bischof Sinayobye gestern mit Anne Lieser, Referentin für Internationale Freiwilligendienste beim Bund der Deutschen katholischen Jugend (BDKJ) Speyer, getroffen. Der Jugenddachverband ermöglicht jungen Menschen einen Freiwilligendienst in der Diözese Cyangugu zu absolvieren. Im Sommer 2024 werden die ersten Freiwilligen in ein neues Projekt in dem Partnerbistum in Ruanda ausreisen. Sie werden dort einen Internationalen Freiwilligendienst im Centre des Handicapes St. Francois d´Assise/ Cyangugu leisten. Das Centre wurde im Jahr 2010 von Franziskanerinnen gegründet und bietet dort seitdem Kindern mit Beeinträchtigungen medizinische Versorgung und physiotherapeutische Betreuung. Zudem gibt es im Projekt auch die Option eine Ausbildung zur Schmuckherstellung oder als Schuhmacher zu bekommen, um den Kindern eine Aussicht auf einen eigenen Verdienst zu geben.
Am gestrigen Abend hatte Bischof Edouard Sinayobye bei dem Pontifikalamt zu Aschermittwoch im Dom zu Speyer konzelebriert und sich anschließend mit Vertretern von Partnerschaftsgruppen aus dem Bistum getroffen.
Eucharistiefeier und Empfang in Erfenbach am 28. Februar
Bischof Edouard Sinayobye wird noch bis zum 1. März in Deutschland sein, um mit Vertreterinnen und Vertretern von Partnerorganisationen an verschiedenen Orten zu sprechen. Am Dienstag, 28. Februar, ist er noch einmal in der Pfalz zu Gast und wird um 18.30 Uhr in der Kirche in Erfenbach eine Messe halten, anschließend findet dort im Pfarrzentrum ein Empfang statt.
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