Bundeskanzler Olaf Scholz empfängt Sternsinger aus dem Bistum Speyer
Berlin | Speyer | Enkenbach-Alsenborn. Leni und Lilly, beide zwölf Jahre alt, sowie Maximilian und Liam, beide 17, aus der katholischen Pfarrgemeinde St. Norbert in Enkenbach-Alsenborn vertraten am Dienstag beim Sternsinger-Empfang von Bundeskanzler Olaf Scholz das Bistum Speyer in Berlin. Zum vierten Mal begrüßte Olaf Scholz Königinnen und Könige aus allen 27 deutschen Diözesen. 108 waren es in diesem Jahr, darunter die vierköpfige Delegation aus Speyer.
Seit 1984 bringen die Sternsinger ihren Segen „Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus“ ins Bundeskanzleramt. Aus allen Himmelsrichtungen reisen sie in ihren prächtigen Gewändern, mit ihren goldenen Sternen und glänzenden Kronen in die Bundeshauptstadt.
Der Empfang sorgte bei den vier Jugendlichen aus Enkenbach-Alsenborn für große Aufregung: „Je näher der Empfang rückte, desto spannender wurde es. Den Bundeskanzler einmal persönlich zu treffen und im Bundeskanzleramt zu sein, war etwas ganz Besonderes und macht den Tag unvergesslich“, berichteten Leni und Lilly. Auch das Treffen mit den 26 weiteren Gruppen aus dem ganzen Bundesgebiet war ein Highlight für die vier. Am Vorabend wurden die drei Lieder, die beim Empfang gesungen wurden, nochmals gemeinsam geprobt und es fand ein gemeinsames Abendgebet statt.
„Erhebt Eure Stimme! Sternsingen für Kinderrechte“ heißt das Leitwort der diesjährigen Aktion Dreikönigssingen, bei der die Sternsinger*innen deutlich machen, wie wichtig die Stärkung und Einhaltung von Kinderrechten weltweit ist. Wichtig ist dabei, dass Kinderrechte explizit die Lebenswelt von Kindern betreffen und individuell geachtet werden müssen.
Bundeskanzler Olaf Scholz bedankte sich im Namen des gesamten Landes für den großartigen Einsatz der Sternsingenden. „Das Motto finde ich ganz besonders wichtig, denn tatsächlich müssen wir Kinder schützen. Sie brauchen unseren Schutz und unseren gemeinsamen Einsatz für ihre Rechte und ihre Möglichkeiten, gut zu leben“, machte der Bundeskanzler in seiner Ansprache deutlich.
„Ich bin sehr froh, dass es eine weltweite Verabredung gibt mit der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen. Kein Kind sollte arbeiten müssen, jedes Kind sollte zur Schule gehen und eine Ärztin oder einen Arzt haben – und es braucht den Einsatz von uns allen.“ Für die Sternsinger fand Scholz viele lobende Worte: „Ich danke euch für den großartigen Einsatz und für die Spenden, die ihr sammelt. Ihr seid Vorbilder, in dem, was ihr tut. Und ich bedanke mich dafür im Namen des ganzen Landes, denn das ist nicht selbstverständlich.“
Seit dem Start der Aktion 1959 kamen beim Dreikönigssingen insgesamt rund 1,36 Milliarden Euro zusammen, mit denen Projekte für benachteiligte und Not leidende Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa gefördert wurden. Mit den Mitteln aus der Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder werden Projekte in den Bereichen Bildung, Ernährung, Gesundheit, Kinderschutz, Nothilfe, pastorale Aufgaben und soziale Integration unterstützt. Bundesweite Träger sind das Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).
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