Streiks bis 6. Februar
Busfahrer wollen auch für Standzeiten bezahlt werden
Speyer. Verdi hat im privaten Busgewerbe in Rheinland-Pfalz zum Streik aufgerufen. Die Gewerkschaft will damit ihrer Unzufriedenheit über den Stand der Verhandlungen über einen neuen Manteltarifvertrag Ausdruck verleihen. Vom Streik betroffen sind mit der DB Regio Bus Mitte GmbH und der Palatina Bus GmbH auch zahlreiche Busse in Speyer und Umgebung.
Die Proteste sollen bis 6. Februar weiter gehen. Unter anderem wollen die Busfahrer auch für Standzeiten bei Fahrtunterbrechungen während einer Schicht bezahlt werden. Außerdem sollen Schichtlängen begrenzt werden. Der Manteltarifvertrag war 2019 gekündigt worden. Nach langwierigen Verhandlungen hatte man sich im November immerhin über den Entgelttarifvertrag geeinigt.
In einer Stellungnahme des SPD Ortsvereins Speyer-West äußert dessen Vorsitzender Noah Claus Verständnis für den Kampf um bessere Arbeitsbedingungen. “Streiks im Busverkehr sind für die vielen Pendlerinnen und Pendler sowie Schülerinnen und Schüler keine gute Nachricht, aber es ist verständlich, wenn die Bedingungen im neuen Manteltarifvertrag schlechter als im bisherigen Vertrag sein sollen. Ob es notwendig war, aus dem laufenden Betrieb heraus zu streiken, lasse ich dahingestellt“, so Noah Claus.
Claus weiter: "Insbesondere in Zeiten, in denen Teile der politischen Gremien darum bitten, das Auto öfter stehen zu lassen und dafür den Öffentlichen Personennahverkehr zu nutzen, sollte über eine Weiterentwicklung des ÖPNV in Deutschland vertieft nachgedacht werden." Und: “Wenn wir das Ziel erreichen möchten, dass immer mehr Menschen das Angebot des ÖPNV nutzen, braucht es Verlässlichkeit in Bus und Bahn. Die Menschen erwarten von der Politik, dass der Bus oder die Bahn auch kommt, wenn sie an einer Verkehrswende teilnehmen sollen. Wenn das nicht gegeben ist, ist ein langfristiger Anstieg der Benutzerzahlen schwer zu erreichen“, stellt Claus fest.
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