Naturschutz im Binsfeld
Damit das Naherholungsgebiet nicht zur Deponie wird
Speyer. Die Seen im Norden Speyers bereiten im Sommer vielen Menschen aus Speyer und dem Umland Freude. Doch die große Menge an Besuchern bringt das Naherholungsgebiet an seine Grenzen. Die Stadt plant daher zum Schutz der Natur, entsprechende Maßnahmen im Umwelt- und Verkehrsausschuss vorzustellen. Bereits im Frühjahr soll mit der Umsetzung begonnen werden.
Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler weist darauf hin, dass dieses Vorhaben zwar nicht leicht zu bewerkstelligen sein wird, betont aber die Dringlichkeit der geplanten Schritte: „Wir als Stadt sind gewillt, uns für unsere Seen einzusetzen. Das Gebiet um die Binsfeld-Seen hat sich in den letzten Jahren bedauerlicherweise zu einem Raum entwickelt, in dem die Natur gegenüber den Bedürfnissen der Menschen zurücktreten und dem hohen Nutzungsdruck weichen musste. Wenn wir jetzt nicht handeln, dann wird das Binsfeld bald nicht mehr der Freizeitgestaltung dienen können, sondern eher einer Deponie als einem Naherholungsgebiet gleichen. Es gilt daher dringend, das Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur wiederherzustellen, damit dieses Gebiet auch von künftigen Generationen als Erholungsort aufgesucht werden kann“, so die Stadtchefin.
Erste Maßnahmen betreffen die Parksituation: Damit Besucher ihre Autos nicht mehr entlang der Zufahrtswege parken oder diese gar versperren, soll der große Parkplatz vor Ort ausgebessert und entsprechend ausgeschildert werden. Dadurch sollen die Rettungswege freigehalten werden.
Darüber hinaus wird der Bereich am Ostufer renaturiert und eingezäunt. Wie Umweltdezernentin Irmgard Münch-Weinmann erläutert, soll damit verhindert werden, dass Besucher diesen Bereich durchqueren: „Leider wurden dem Landschaftsschutzgebiet in der Vergangenheit durch unachtsame Begehungen immer wieder Schäden zugefügt. Die Natur hat hier aber eindeutig Vorrang und der Mensch entsprechend Rücksicht zu nehmen“, so die Beigeordnete.
Daran anschließen soll sich eine Aufforstung, die aber aufgrund massiver Schäden, die in den vergangenenJahren entstanden sind, voraussichtlich erst im Herbst erfolgen kann. Weitere Maßnahmen sind für die kommenden Jahre geplant.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.