Matthias Katsch liest im Historischen Ratssaal
"Damit es aufhört"
Speyer. Der Missbrauchsskandal am Berliner Canisius-Kolleg stürzte die katholische Kirche in Deutschland in eine tiefe Krise. Matthias Katsch ist einer der Betroffenen, die den Skandal im Januar 2010 öffentlich machten. Am Dienstag, 7. Juni, 18 Uhr, liest er im Historischen Ratssaal Speyer, Maximilianstraße 12, aus seinem Buch „Damit es aufhört – Vom befreienden Kampf der Opfer sexueller Gewalt in der Kirche“.
In seinem Buch erzählt er davon, wie es ihm persönlich gelang, sich aus dem langjährigen Schweigen zu befreien. Zugleich zieht er eine Bilanz nach über zehn Jahren Kampf um die Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs in der Kirche.
Was als persönliche Auseinandersetzung mit den Schatten der Vergangenheit begann, wurde ein Marathonlauf. Der Kampf von Betroffenen in Deutschland reiht sich ein in eine weltweite Bewegung von Opfern und Überlebenden sexuellen Kindesmissbrauchs durch Kleriker der katholischen Kirche, die sich immer lauter zu Wort melden und, wie der Eckige Tisch in Deutschland, Aufklärung, Hilfe und Entschädigung verlangen.
Das Buch ist ein Plädoyer gegen das immer noch weitverbreitete Tabu, darüber zu sprechen. Und es ist ein Aufruf zum Handeln – in der Kirche wie in der Gesellschaft insgesamt: damit es aufhört. Der Eintritt ist frei. Um eine Spende für die Arbeit des Vereins wird gebeten.
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