Die bundesweite Eröffnung des Tags des Denkmals ist 2024 in Speyer
Speyer. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) reicht den Staffelstab von Münster in Nordrhein-Westfalen nach Speyer in Rheinland-Pfalz weiter. Bei einem Pressegespräch im Speyerer Altpörtel gab die DSD als bundesweite Koordinatorin des größten Kulturevents Deutschlands bekannt, dass der zentrale Auftakt der bundesweiten Eröffnung nach Rheinland-Pfalz kommt. Am Sonntag, 8. September, wird die Eröffnungsveranstaltung mit vielfältigem Rahmenprogramm die Speyerer Innenstadt beleben. Die Open Air-Bühne auf der Maximilianstraße an der Alten Münz mit Blick auf den Dom soll Gäste von nah und fern anlocken.
Die Eröffnung findet als Open-Air-Veranstaltung statt. Die DSD bringt Angebote wie einen interaktiven Markt der Möglichkeiten mit Akteuren der Denkmalpflege sowie ein vielseitiges Bühnenprogramm mit hochkarätigen Gästen mit. Das Benefizkonzert Grundton D in Kooperation mit dem Deutschlandfunk rundet das Programm um die zentrale Eröffnung musikalisch ab.
An diesem zweiten Sonntag im September öffnen sich darüber hinaus zahlreiche Denkmaltore in der Stadt. Passend zum Jahresmotto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“ kann in ganz Speyer entdeckt werden, welche Rolle Wahrzeichen für die Bürgerinnen und Bürger spielen. Ob Kaiserdom, SchUM-Stätte oder Altpörtel: Am Tag des offenen Denkmals erhalten Interessierte die einzigartige Möglichkeit, sonst nicht zugängliche Orte oder Altbekanntes mit neuem Blick zu entdecken.
Nicht ohne Grund hat die DSD für die Bekanntgabe das Altpörtel gewählt. Die Räumlichkeiten des mittelalterlichen und noch original erhaltenen Stadttors, das seit 2020 nur eingeschränkt im Rahmen von Führungen zugänglich ist, können mitsamt des Kerkers am Tag des offenen Denkmals besichtigt werden.
420 geschützte Einzeldenkmale machen gemeinsam mit weiteren Natur- und Bodendenkmalen die besondere Denkmalstruktur der Stadt aus. Speyer begeistert mit Spuren aus einer über zweitausendjährigen Geschichte. „Das vielschichtige Repertoire an Denkmalkultur in Speyer hat uns überzeugt“, so Dr. Skudelny, Vorstand der DSD. „Wir sind uns sicher, in der rheinland-pfälzischen Stadt ein herausragendes Programm für die bundesweit zentrale Eröffnung des Tags des offenen Denkmals 2024 aufzustellen. Speyer ist als SchUM-Stätte ein wertvolles Wahrzeichen und Symbol einer lebendigen jüdischen Tradition, die hier bis heute eine bedeutende Rolle spielt – in den heutigen Konfliktzeiten umso mehr.“ So ist beispielsweise die Mikwe, das jüdische Ritualbad, in Speyer als eines der ältesten seiner Art erhalten.
„Als einzige Stadt in Rheinland-Pfalz besitzen wir mit dem Kaiserdom und der SchUM-Stätte Judenhof zwei Unesco Welterbestätten, womit einmal mehr deutlich wird, dass das Kulturerbe erhaltens- und schützenswert ist“, verweist Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler auf den bedeutenden Stellenwert, den der Denkmalschutz auf die Stadt Speyer hat, und dankt all jenen, die sich für den Erhalt und die Pflege dieses Erbes einsetzen. „Umso mehr freuen wir uns, dass die Deutsche Stiftung Denkmalschutz sich für unsere Stadt entschieden hat und wir Austragungsort für ein außergewöhnliches Denkmalfest werden.“
Für das geplante Stadtprogramm werden Denkmalengagierte gesucht: Wer im Besitz eines Denkmals ist oder sich für eines in Speyer oder Umgebung engagiert, kann sich am diesjährigen Tag des offenen Denkmals beteiligen und das eigene Denkmal einem breiten Publikum zeigen. Geeignet sind sowohl die großen bekannten Kirchen, Museen, öffentliche Bauten, Burgen oder Schlösser als auch private Denkmalhäuser, Industriebauten oder jegliche Art von Bodendenkmal. Interessierte wenden sich bitte an folgende Mail-Adresse: denise.gerner@stadt-speyer.de
Auch bundesweit sind alle Engagierten, Vereine und Institutionen eingeladen, ihre Denkmale im größten Schaufenster der Denkmalpflege zu präsentieren und zu zeigen, welche „Wahr-Zeichen“ in ihnen stecken – Anmeldestart ist ab April.
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