Die wochenlange Reise von U17 endet im Technikmuseum

Speyer. Zu den Klängen von „Ein Schiff wird kommen" auf der Drehorgel schwenkt der Sattelschlepper mit dem U-Boot U17 auf dem Hänger von der Heinkelstraße vorsichtig auf den Parkplatz des Technikmuseums Speyer ein. Millimeter für Millimeter arbeitet der Fahrer sich vorwärts, während Mitglieder der Museumscrew noch schnell mit dem Stapler Absperrungen beiseite räumen, damit das Gefährt beim Rangieren genügend Platz hat.

Damit geht am heutigen Sonntag der spektakuläre U-Boot-Transport zu Ende, der am 28. April in Kiel seinen Anfang genommen hat. Über Nordsee und Rhein war der Schwimmponton am Mittwoch im Naturhafen in Speyer angekommen. Schon entlang des Rheins hatten sich viele für den aufsehenerregenden Transport des ausgemusterten 500 Tonnen-Kolosses interessiert. Das war in Speyer nicht anders. Viele Technikbegeisterte säumten am Sonntagmorgen Industrie- und Heinkelstraße und verfolgten gespannt, wie sich U17 im Schneckentempo an Land auf den Weg machte. 

In Schrittgeschwindigkeit ging es ab etwa 8.45 Uhr vom Naturhafen aus in Richtung Technikmuseum Speyer. Bis etwa 13 Uhr brauchte das U-Boot, das unter anderem von Polizei, Rettungskräften und THW begleitet wurde, für die knapp vier Kilometer lange Strecke. Spannend war es vor allen Dingen, wenn der 48 Meter lange Stahlkoloss um die enge Kurve musste. Alles klappte gut, allerdings musste der Ampelmast an der Kreuzung Industriestraße/Heinkelstraße zur Seite verschwenkt werden. Das U-Boot streifte außerdem an eben dieser Ecke einen Baum. Ob dabei ein Schaden entstanden ist, wird durch die Polizei im Laufe der Woche überprüft.

Das U-Boot bleibt jetzt für ziemlich genau ein Jahr in Speyer, wo es für den Weitertransport ins Schwestermuseum nach Sinsheim vorbereitet wird. Unter anderem wird es über 100 Tonnen leichter gemacht. Außerdem wird eine Drehvorrichtung eingebaut, die dafür sorgen soll, dass das U-Boot bei seiner Weiterreise auf dem Neckar unter der Alten Brücke in Heidelberg durch passt. [cobc]