Malteser Hilfsdienst
Diözesanleiter im Bistum wechselt nach 22 Jahren
Nach 22 Jahren wurde Johannes Freiherr von Warsberg als Diözesanleiter der Malteser im Bistum Speyer mit einer Heiligen Messe im Dom verabschiedet. Seine Nachfolge übernimmt Dr. Christopher Wolf, seit März diesen Jahres bereits stellvertretender Diözesanleiter; hauptberuflich Justiziar und stellvertretender Direktor der Medienanstalt Rheinland-Pfalz in Ludwigshafen.
Diözesanleiter – das bedeutet die Führung von 1.700 Maltesern im Haupt- und Ehrenamt in der Diözese Speyer an 15 Standorten in der Pfalz und Teilen des Saarlandes und das in einer ehrenamtlichen Position. Eine herausfordernde Aufgabe, die Freiherr von Warsberg im letzten Viertel Jahrhundert mit viel Umsicht, Überzeugung und Zuverlässigkeit gemeistert hat. Nicht umsonst bezeichnet ihn die Helfergemeinschaft in ihrer Dankesrede als „Fels in der der Brandung“.
Abschied von einem „Fels in der Brandung“
Bereits seit 1983 ist Johannes Freiherr von Warsberg Mitglied bei den Maltesern. Zur Jahrtausendwende wurde er zum Diözesanleiter berufen. Unter der ehrenamtlichen Leitung von Freiherr von Warsberg im Tandem mit der hauptamtlichen Diözesangeschäftsführung haben sich die Malteser zu einem breit aufgestellten Dienstleister im sozialen Sektor entwickelt. Mit vielfältigen Hilfsangeboten vom Rettungsdienst und Katastrophenschutz über die Integrationsarbeit bis hin zur Unterstützung im Alter und bei der Pflege. Immer auf Basis des mehr als 950 Jahre alten Leitsatzes des Malteser Ordens „Bezeugung des Glaubens und Hilfe den Bedürftigen.“
„Gerade die letzten zweieinhalb Jahre haben die unglaubliche Wichtigkeit unserer Hilfsorganisation vielen Menschen nochmals deutlich vor Augen geführt“, sagt Moritz Graf Brühl, Leiter der Malteser in Hessen, Saarland und Rheinland-Pfalz in seinem Grußwort und meint damit das unermüdliche Engagement der Malteser in der Corona-Pandemie – vom Telefonbesuchsdienst bis zum Testzentrum –, den Großeinsatz während der Flutkatastrophe vor einem Jahr und die vielfältige Hilfe für die Menschen in der Ukraine und auf der Flucht. „Teilweise gab es kaum Zeit zum Luft holen, aber wir haben auch viel Neues gelernt“, so Graf Brühl.
Neuer Wind und Veränderung sind wichtig und richtig, gerade in einer traditionsreichen Gemeinschaft wie die der Malteser. Im Idealfall verläuft eine Neuerung so schwungvoll und gleichzeitig unaufgeregt wie der Eintritt von Dr. Christopher Wolf in die Führungsreihen der Malteser. In kaum vier Monaten als stellvertretender Diözesanleiter hat er bereits Akzente gesetzt. „Er war sofort für uns da und hat den Austausch auf Augenhöhe gesucht“, freut sich Diözesanjugendsprecher und Vorstandsmitglieder Philipp Ochsner. „Beim Jugendlager genauso wie beim kurzfristig auf die Beine gestellten Benefizkonzert für die Ukraine.“ Ganz im Sinne des Malteser-Mottos „…, weil Nähe zählt.“
Nähe zählt bei der traditionsreichen Hilfsorganisation
„Wir Malteser sind ganz nah dran, wenn andere Hilfe brauchen und wir sind uns auch untereinander, menschlich sehr nah“, betont der neue Diözesanleiter Dr. Wolf. „Diese Stärke der Malteser im Bistum Speyer möchte ich mit aller Kraft weiterentwickeln. Es ist gerade in diesen besonderen Zeiten enorm ermutigend zu sehen, wie Malteserinnen und Malteser in der ältesten Hilfsorganisation der Welt diese jeden Tag ein bisschen besser machen“, so Wolf. „Hier mit anpacken zu können, darauf freue ich mich sehr.“
Abschließend wirbt Wolf für das Ehrenamt bei den Maltesern. Auch hier ist eine Veränderung zu spüren, denn viele der „Malteser Urgesteine“, wie sie sich selbst gerne nennen, scheiden nach und nach altersbedingt aus. Doch für Nachwuchs ist gesorgt – mehr als ein Viertel der aktiven Mitglieder im Bistum Speyer ist unter 30 Jahre alt, in mehreren Gliederungen fand bereits ein Generationenwechsel in der Leitung statt. „Die Möglichkeiten bei uns sind groß, das Ehrenamt ist vielfältig und abwechslungsreich und mit 15 Standorten in der Region sind wir auch in Ihrer Nähe“, erklärt Wolf. „Unsere Malteser Familie freut sich auf neue Gesichter.“
Autor:Jana Hepperle aus Speyer |
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