Vortrag im Landesbibliothekszentrum Speyer
Endstation Neustadt

Quartier Hornbach, Neustadt/Weinstraße. Auf dem ehemaligen Kasernengelände wurde 1933 von der Gestapo ein frühes Konzentrationslager eingerichtet. Seit 2013 beherbergt das Quartier die Gedenkstätte für NS-Opfer in Neustadt | Foto: Eberhard Dittus
  • Quartier Hornbach, Neustadt/Weinstraße. Auf dem ehemaligen Kasernengelände wurde 1933 von der Gestapo ein frühes Konzentrationslager eingerichtet. Seit 2013 beherbergt das Quartier die Gedenkstätte für NS-Opfer in Neustadt
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Speyer. Die gnadenlose Verfolgung begann nach dem 30. Januar 1933: Demokratische Kämpfer für die Weimarer Republik und erklärte Gegner der Nationalsozialisten wurden verfolgt und verhaftet. Dazu gehörten von Anfang an auch die Mitglieder des Reichbanners Schwarz-Rot-Gold. In einem interessanten Vortrag wird die Historikerin Miriam Breß am Dienstag, 21. Januar, 19 Uhr, im Foyer des Landesbibliothekszentrums in Speyer Einzelbiografien von pfälzischen Reichsbanner-Mitgliedern vorstellen, die im (frühen) Konzentrationslager Neustadt 1933 inhaftiert wurden.

Das „Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, Bund der republikanischen Kriegsteilnehmer“ war nach den schweren Unruhen des Jahres 1923 als parteiübergreifende Organisation zum Schutz der Weimarer Republik gegründet worden. Erklärtes Ziel war die Festigung der Demokratie und die Achtung der Verfassung. Schnell entwickelte sich das Reichsbanner zu einer Massenorganisation mit bis zu drei Millionen Mitgliedern.

Nach dem Wahlerfolg der NSDAP 1930 verstärkte das Reichsbanner seinen Einsatz und schloss sich Ende 1931 mit Gewerkschaften, SPD und Arbeitersportorganisationen zur „Eisernen Front“ zusammen. Doch mit der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 war die Niederlage der Republikaner besiegelt. Das Reichsbanner wurde verboten, seine Aktivisten verfolgt, inhaftiert und ins Exil getrieben.

Kurz nachdem der bayerische Ministerpräsident Heinrich Held und seine Regierung am 10. März 1933 von der Reichsregierung in Berlin für abgesetzt erklärt worden war, begann in ganz Bayern und der dazugehörigen Pfalz eine Verhaftungswelle. Sie richtete sich offiziell gegen „kommunistische Funktionäre“ und „Reichsbannerführer“. Gleichzeitig wurde in Neustadt an der Haardt ein (frühes) Konzentrationslager eingerichtet. Während der Zeit seines Bestehens (10. März bis 13. April 1933) wurden dort zirka 450 Personen inhaftiert.

Der Vortrag will einen kurzen Überblick über das Lager Neustadt geben und beschäftigt sich insbesondere mit den Mitgliedern und Funktionären des Reichsbanners, die dort festgehalten wurden. Explizit soll durch einen Blick auf einzelne Personen die Zerstörung des Abwehrkampfes des Reichsbanners und die Abrechnung früherer Konflikte thematisiert werden.

Der Vortrag ist eine Veranstaltung im Rahmen der Wanderausstellung „Für Freiheit und Republik! Das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold 1924-1933“ der Gedenkstätte Deutscher Widerstand. Sie ist noch bis Samstag, 25. Januar, in der Landesbibliothek Speyer zu sehen. ps

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Autor:

Jessica Bader aus Mannheim

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