Veränderung im Leitungstandem der Caritas
"Erst ankommen und gut zuhören"
Speyer. Zum 1. Dezember bekommt das Caritas-Zentrum Speyer eine neue Leiterin. Die 28-jährige Naomi Amend übernimmt im Tandem mit Claudia Wetzler die Führung des Zentrums. Bisher hatte die Leitungsstelle Marlen Bauer inne.
Marlen Bauer geht Mitte Dezember in Mutterschutz und anschließend bis Ende 2023 in Elternzeit. Das Prinzip der geteilten Leitung ist mittlerweile beim Caritasverband für die Diözese Speyer ein bewährtes Modell. In mehreren Caritas-Zentren teilen sich je zwei Frauen die Führungsaufgabe. Claudia Wetzler wird Ende 2023 in den Ruhestand gehen, dann wird Marlen Bauer zurückkommen und sich die Aufgabe mit Naomi Amend teilen.
„Ich finde das eine reizvolle Perspektive“, sagt Naomi Amend. „Ich komme aus der Beratungsarbeit und behalte parallel zur Führungsrolle noch meine halbe Stelle in der Erziehungs-, Ehe- und Lebensberatung EEL. So kann ich den Kontakt zu den Kund*innen noch behalten.“ Naomi Amend ist Sozialpädagogin und hat – nach Abitur und Freiwilligem Sozialen Jahr - in Heidelberg ein duales Studium für Sozialpädagogik und Management absolviert. „Den praktischen Teil des Studiums habe ich schon im Caritas-Zentrum in Speyer gemacht und direkt nach meinem Abschluss dort auch meine erste Stelle bekommen.“
Die gebürtige Ludwigshafenerin hat 2017 als Beraterin im Kinderschutzdienst begonnen und hat dann 2018 die Stelle schon geteilt und auch in der EEL beraten. Ab Oktober 2020 kam dann – anstelle des Kinderschutzdienstes - noch die Kita-Sozialraumarbeit dazu.
„Ich habe mich auch immer weitergebildet. Zwei Jahre lang habe ich eine Zusatzqualifikation als systemische Beraterin gemacht, dazu noch eine Fortbildung in Paartherapie und die zweijährige, caritas-eigene Weiterbildung für Nachwuchsführungskräfte“, berichtet sie. „Ich habe schon immer Lust darauf gehabt, Neues zu lernen und Verantwortung zu übernehmen.“
Was sie an der sozialen Arbeit reizt, beschreibt sie so: „Ich mag die Vielfalt an Menschen und ihrer Themen. Durch unseren integrierten Beratungsansatz können wir unsere Kunden ganzheitlich beraten. Dadurch bekommen sie alle Unterstützung, die sie benötigen. Das finde ich sehr zufriedenstellend.“ Sie arbeite in der Beratung sowohl mit Einzelpersonen, als auch mit Paaren und ganzen Familien. „Das ist immer wieder spannend. Schön ist, dass ich das durch die geteilte Position auch weiterhin tun kann.“
Das Caritas-Zentrum Speyer beschäftigt mit seinen Außenstellen insgesamt 29 Mitarbeiter. „Wir wissen, dass sich die Beratung in der Zukunft verändern wird“, sagt Amend. „Wir beraten digital, per Chat, und künftig wird ein Beratungsprozess Präsenz und digitale Zugänge kombinieren. Die Herausforderung wird sein, das, was wir gut können, zu bewahren und weiterzuentwickeln. Darauf habe ich Lust.“ Der Plan ab Dezember sei aber zunächst, erstmal anzukommen und gut zuzuhören.
„Zu meinem Verantwortungsbereich gehören dann die EEL, der Kinderschutzdienst, die Kita-Sozialraumarbeit und die Suchtberatung“, so Amend. „Claudia Wetzler wird weiterhin die Allgemeine Sozialberatung, die Schwangerschaftsberatung, die Migrationsberatung und die Gemeindecaritas vertreten“. Als Ausgleich zur Arbeit pflegt Naomi Amend die Liebe zur Pfalz. „Ich muss nicht unbedingt weit wegfahren, um mich zu erholen. Ich gehe gerne hier unsere Natur erkunden.“ Außerdem hat sie mit ihrem Mann erst kürzlich ein Haus gekauft, das umgebaut werden muss. „Mir ist auf jeden Fall nie langweilig.“
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