Appell der protestantischen Landeskirche
Kindern Perspektiven eröffnen
Speyer. Die Evangelische Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) setzt sich dafür ein, „der heranwachsenden Generation die notwendigen Rahmenbedingungen und Perspektiven für gelingendes Leben zu eröffnen und zu gewährleisten“, betont Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst. Mit einem Schreiben an Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Ministerpräsident Tobias Hans habe sich bereits am 30. April Oberkirchenrätin Marianne Wagner an die Landesregierungen von Rheinland-Pfalz und des Saarlandes gewandt. Wagner ist in ihrem Dezernat unter anderem zuständig für die Jugendarbeit der Landeskirche.
„Spätestens zu den Sommerferien sollen Austausch und Begegnung in erholsamen, abwechslungsreichen und entwicklungsfördernden Angeboten wieder möglich werden“, appelliert Marianne Wagner an die Politik und sagt die Unterstützung der Kirche zu. Schließlich träfen die Einschränkungen der Corona-Epidemie Kinder und Jugendliche in besonderer Weise. Diese Zeit sei verbunden mit großen psychischen Belastungen und Zukunftsängsten sowie mit Einsamkeit, Überforderung und der Angst, selbst zum Risikofaktor für die Familie zu werden, schildert die Oberkirchenrätin.
„Die Sicht und Situation von Kindern und Jugendlichen in der Pandemie verdient deshalb in der öffentlichen Diskussion deutlich mehr Aufmerksamkeit“, betont Wagner. Für eine gelingende Persönlichkeitsentwicklung und die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen seien Gemeinschaftserfahrungen, der Austausch mit Gleichaltrigen sowie Möglichkeiten zur selbstorganisierten, unverzweckten Gestaltung ihrer Freizeit neben Schule und Familie unabdingbar. Die außerschulische Kinder- und Jugendarbeit biete solche Möglichkeiten, auch im Raum der Kirche. Außerschulische, demokratiefördernde Lebens- und Bildungsorte seien zudem Orte politischer Bildung und für die Zukunft der Demokratie ein wesentlicher Baustein.
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