Kommentar: Stefan Wagner zieht den Schlussstrich
Stefan Wagner zieht den Schlussstrich. Der ehrenamtliche Leiter der Sozialen Anlaufstelle Speyer, der gemeinsam mit einem Kernteam gleichfalls ehrenamtlicher Helfer dieses Projekt für obdachlose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen aufgebaut hat, schmeißt hin, geht, bevor er gegangen wird.
Denn genau das hat die Stadtverwaltung Speyer angekündigt: das Projekt selbst übernehmen zu wollen, dabei aber keinesfalls mehr mit dem Initiator zusammenarbeiten zu wollen. Vertrauensverlust. Weil der Ehrenamtler sich kritisch in den Medien äußerte.
Ist Stefan Wagner ein unbequemer Zeitgenosse? Mit Sicherheit. Er ist ein streitbarer Geist, kämpft aber nicht für sich selbst, sondern für das Wohl von Menschen, die aus den unterschiedlichsten Gründen selbst nicht für sich eintreten können. Und ist dabei sicher vielen Menschen auf die Zehen getreten. Jetzt fehlt ihm die Kraft für weitere Kämpfe.
Die Stadt hat, was sie wollte: die SAS in eigener Regie. Und ohne Stefan Wagner. Jetzt muss sie es schaffen, die Menschen mitzunehmen, für die das Angebot geschaffen wurde. Man darf sich wünschen, dass das Projekt mit vergleichbarem Engagement weiter geführt wird. Im Sinne der Gäste der SAS.
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