Radtour zu 26 Brustzentren am Rhein
Mehr Akzeptanz für Frauen ohne Brüste
Speyer. Antje Proft fährt für ihr Leben gern Rad. Auf ihrer Tour den Rhein entlang von Freiburg bis Köln hat die Leipzigerin „Mutmach-Post“ für Brustkrebspatientinnen im Gepäck. Denn seit 2012 lebt Antje mit Brustkrebs und seit Oktober 2021 ohne rechte Brust.
Das ist für alle sichtbar, denn sie hat sich entschieden, diesen Verlust nicht durch Epithese oder einen Brustaufbau zu kaschieren. „Radfahren ist für mich (wie) das Leben - es geht bergauf, bergab, mit Rücken- oder Gegenwind - aber immer nach vorn und in Bewegung.“
Bei ihrer Entscheidung haben sie die Frauen des Vereins „Ablatio mammae – Selbstbewusst ohne Brust“ e.V. (AMSOB) unterstützt und gestärkt. Der Verein setzt sich bundesweit dafür ein, dass nach einer medizinisch begründeten Mastektomie ein brustloses Leben (ohne Rekonstruktion) selbstverständlich möglich ist und gesellschaftliche Akzeptanz findet. Die ehrenamtlich aktiven Mitglieder bieten Austauschmöglichkeiten, stellen Informationen zur Verfügung und betreiben Aufklärungsarbeit.
Die Unterstützung, die Antje durch den Verein erfahren hat, möchte sie an andere betroffene Frauen weitergeben, indem sie Mutmachpost überreicht. Ihr Ziel ist es, mit Patientinnen, Ärztinnen und Pflegerinnen über das Thema „brustlos leben“ ins Gespräch kommen. Dafür besucht sie 26 Brustzentren am Rhein. Los geht die Tour am 29. August. Am Freitag, 2. September, macht Antje Proft Station in Speyer.
Die Tour wird auf Antje Profts Blog https://brustlosnichtradtlos.wordpress.com/ und auf dem Instagram-Kanal des Vereins täglich dokumentiert. Wer für die Aktion aktiv werden möchte, kann zum Beispiel tage- oder etappenweise als Unterstützerin mitradeln, Tour-Infos über Social Media teilen, sich als am Gespräch interessierte Ansprechperson melden oder die Arbeit des Vereins AMSOB unterstützen.
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