Musik im Speyerer Dom
"Nicht selbst singen zu dürfen, schmerzt viele"
Speyer. Die musikalische Gestaltung der verbleibenden Adventsandachten und Weihnachtsgottesdienste steht fest. Auch nach der neuesten Corona-Verordnung können weiterhin Gottesdienste im Dom stattfinden. Die musikalische Gestaltung musste jedoch in einige Fällen angepasst werden, da ab dem 16. Dezember keine Bläser mehr spielen dürfen und maximal acht Musiker gleichzeitig im Altarraum zugelassen sind.
„Trotz aller Einschränkungen erleben wir dieser Tage eine besonders innige Verbindung zwischen den Menschen, die die Musik machen und die sie hören; wir erfahren viel Dankbarkeit für das, was möglich ist“, sagt Domkapellmeister Markus Melchiori. „Die Advents- und Weihnachtszeit ist ohne Musik ist für die meisten Menschen nicht denkbar“. Davon zeugt der ungeheure Ansturm auf die ausrangierten Orgelpfeifen, die vor einigen Tagen zum Verkauf standen. Und auch vor der zentralen Krippenszene im Schuhhaus Bödeker wird Musik vom Weihnachtsalbum der Dommusik „Puer natus“ erklingen.
Noch bis einschließlich 23. Dezember finden jeden Werktag um 19 Uhr die Adventsandachten Halte.Punkt.Advent im Dom statt. Die sogenannten „O-Antiphone“ werden hier integriert. Eine Antiphon ist ein Gesang, der seinen festen Platz in der Liturgie der Vesper hat und dem Lobgesang Mariens voran gestellt ist. In den letzten Tagen vor dem Heiligen Abend beginnen diese mit dem Ausruf „O“ die an den kommenden Messias gerichtet ist. Detaillierte Informationen zu den Andachten und deren musikalischer Gestaltung finden sich auf der Homepage des Doms. Dort kann man sich auch noch für die Adventsandachten anmelden.
Die Voranmeldung für die Gottesdienste für die Gottesdienste vom 24. Dezember bis zum 4. Januar ist bereits abgeschlossen. Am Heiligen Abend finden zunächst um 14 Uhr und um 15.30 Uhr Kinderkrippenfeiern statt. Diese werden von den Chorleitern der Dommusik, Anabelle Hund, Joachim Weller und Markus Melchiori, gestaltet. „Wir freuen uns, dass wir im Dom für die Kinder singen können. Die Jungen und Mädchen unserer Nachwuchschöre dürfen leider nicht selbst singen, was viele ehrlich schmerzt“, sagt der Leiter der Dommusik, Domkapellmeister Markus Melchiori. Er und seine Chorleiterkollegen singen Stücke aus dem Singspiel „Im Jahre Null“ von Verena Rothhaupt.
Die Christmetten um 17, 20.30 Uhr und 22.30 Uhr werden von Scholen aus Mitgliedern der Chöre der Dommusik gestaltet. Es erklingt jeweils die „Missa brevis in C“ von Robert Jones sowie Weihnachtslieder aus dem Gotteslob. Um 17 Uhr spielt der zweite Domorganist Christoph Keggenhoff, die beiden späteren Christmetten übernimmt Domorganist Markus Eichenlaub.
Am Ersten Weihnachtstag, 25. Dezember, feiert Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann um 10 Uhr ein Pontifikalamt im Dom. Dieses wird auf den Social Media Kanälen von Dom und Bistum live übertragen. Ein Vokalensemble des Domchores singt die „Missa festiva“ von Christopher Tambling sowie Stücke von John Rutter, Michael Praetorius, Johann Sebastian Bach und Weihnachtslieder aus dem Gotteslob. Die Leitung hat Domkapellmeister Markus Melchiori, die Orgel spielt Domorganist Markus Eichenlaub.
Um 16.30 Uhr des ersten Weihnachtstages findet eine Pontifikalvesper mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann statt. Ein weiteres Vokalensemble der Dommusik singt festliche Weihnachtsmusik von Michael Praetorius, Hans Leo Hassler, George Dyson und John Rutter. An der Orgel spielt Domorganist Markus Eichenlaub.
Am zweiten Weihnachtstag, 26. Dezember, der auch das Hochfest des Heiligen Erzmärtyrers Stephanus, dem zweiten Patron des Doms ist, zelebriert Weihbischof Otto Georgens um 10 Uhr ein Pontifikalamt. Es erklingt die „Missa civilis in B“ von Valentin Rathgeber sowie Musik von Dietrich Buxtehude und Vincent Lübeck.Es singt und spielt die Capella Spirensis unter der Leitung von Domkapellmeister Markus Melchiori. Domorganist Markus Eichenlaub übernimmt das Orgelspiel.
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