Dom zu Speyer
Optimistischer Blick auf die touristische Saison
Speyer. „Nach zwei Pandemiejahren mit großen Einschränkungen im Besucherbetrieb blicken wir nun optimistisch auf das Jahr 2022“, sagte der Leiter des Dom-Besuchermanagements Bastian Hoffmann bei der Jahrespressekonferenz des Doms. „Wir sind zuversichtlich, dass Speyer mit dem Dom auch in diesem Jahr ein attraktives Ziel für die Menschen ist, die im eigenen Land Urlaub machen. Dazu kommen dann gegenüber den Vorjahren wieder mehr Gäste aus dem Ausland, wenn Corona und die Weltlage das erlauben. Rechnet man dann noch hinzu, dass wir mit dem Judenbad ein zweites UNESCO Welterbe in Speyer haben und der Domschatz im Laufe des Jahres wieder zu sehen sein wird, haben wir gleich mehrere Gründe uns auf die touristische Saison 2022 zu freuen.“
Kaisersaal und Turm öffnen wieder
Erstmals seit 2019 werden Kaisersaal und Turm wieder zum regulären Termin am 1. April in die Saison starten. Auch fallen die Kapazitätsbegrenzungen weg, so dass wieder mehr Menschen gleichzeitig diesen Bereich besuchen können. Die größten Einschränkungen waren das Abstandsgebot und die Personenbeschränkung. Diese beiden Regeln entfallen nun und es können sich wieder bis zu 48 Personen gleichzeitig im Aussichtsturm aufhalten. Zumindest am Anfang der Saison wird es noch die 3G-Regel beim Ticketkauf geben und auch die Maskenpflicht bleibt noch bestehen. Wie in der Vergangenheit ist der Betrieb so organisiert, dass neue Regelungen schnell umgesetzt werden können, denn die Sicherheit von Personal und Besuchern steht an oberster Stelle. „Wir bleiben flexibel, was die Besuchsregeln angeht und vertrauen darauf, dass die Abstimmung und Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden der Stadt so reibungslos funktioniert wie bisher auch“, so Bastian Hoffmann.
Da unmittelbar keine Lockdowns mehr zu erwarten sind, geht das Besuchermanagement davon aus, dass die Krypta des Doms mit Zugang zu den Kaisergräbern in diesem Jahr wieder durchgängig und geöffnet bleiben kann. Der Dom selbst war ohnehin stets zugänglich und bot vielen Menschen während der Pandemie eine wichtige Anlaufstelle.
Neue Führungsformate
Während des vergangenen Jahres wurden zwei neue Führungsformate erdacht und erprobt, die den Dom jeweils von einer besonderen Seite zeigen. Bei der „Unesco-Welterbeführung“ führt der Weg auch hinauf zur ansonsten für Besucher gesperrten Sängerempore und zum Dachstuhl über dem Mittelschiff. Ziel dieses Formates ist es, die Einzigartigkeit des Doms in den Mittelpunkt zu stellen und neue Perspektiven zu eröffnen. Bei „Dom im Dunkeln“ (Winter) oder „Dom exklusiv“ wird der Dom außerhalb der Öffnungszeiten begangen. Ohne künstliche Beleuchtung wird mit Taschenlampen und bei Kerzenlicht ein anderes Gesicht des Doms sichtbar. Die Ruhe und besondere abendliche Atmosphäre tun ihr übriges für ein anderes Erleben des Doms.
Die derzeit täglich zunehmende Zahl der Anfragen nach allen Führungsformaten lässt vermuten, dass 2022 wieder mehr Gruppenführungen am Dom stattfinden werden, als während der beiden vorhergehenden Jahre. Aus diesem Grund wurden bereits 2021 neue Domführerinnen und Domführer angeworben, um insbesondere die steigende Nachfrage nach fremdsprachigen Führungen befriedigen zu können.
Erstmals wieder Begehungen der Zwerggalerie
Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause wird 2022 zum ersten Mal die Begehung der Zwerggalerie wieder als buchbares Angebot im Programm sein. Eine kleine Gruppe von maximal fünf Personen geht dabei unter Nutzung einer Seilsicherung auf der in 30 Metern Höhe befindlichen Außengalerie des Doms entlang.
An zwei Tagen im Jahr hat der Dom bislang besondere Besucherangebote gemacht: beim Unesco-Welterbetag am ersten Sonntag im Juni und beim Tag des offenen Denkmals am zweiten Sonntag im September. Wo während der letzten beiden Jahre der Schwerpunkt auf digitalen Angeboten lag und die Angebote vor Ort allenfalls eingeschränkt möglich waren, ist in diesem Jahr wieder ein Führungs- und Vortragsangebot vor Ort geplant.
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