Rund um die Salierbrücke
Rückbau des Pendlerparkplatzes ab 10. Januar
Speyer. Nach den Bauarbeiten ist vor den Bauarbeiten: Nachdem am 24. November nach fast drei Jahren Bauzeit die Salierbrücke wieder für den öffentlichen Verkehr frei gegeben wurde, stehen im neuen Jahr weitere Arbeiten im Umfeld der Salierbrücke an. Das teilt das zuständige Regierungspräsidium in Karlsruhe mit.
Derzeit fehlt die Asphaltierung des Radweges entlang der L 723 noch. Geplant ist, den Radweg vom Knotenpunkt Lußhof in Richtung Seewaldsiedlung im Norden zu asphaltieren. Aufgrund eines in diesem Bereich vorkommenden Feldlerchen-Brutpaars und einer Änderung der Vorschriften hinsichtlich der Ausgleichsfläche hierfür, konnte diese Maßnahme noch nicht umgesetzt werden. Derzeit laufe die Abstimmung mit den Naturschutzbehörden, um eine den aktuellen Vorschriften entsprechende Ausgleichsfläche zu finden. Aktuell geht man beim Regierungspräsidium davon aus, dass der Radweg im neuen Jahr asphaltiert werden kann.
Außerdem soll 2022 die Radwegeführung auf der südlichen Seite der Salierbrücke von Speyer her kommend geändert und an den vorgesehenen weiterführenden Radweg in Richtung Hockenheim angeschlossen werden. Derzeit laufe die Bearbeitung des Landschaftspflegerischen Begleitplans, der im Januar fertig gestellt werden soll. Wenn dann die Untere Naturschutzbehörde der Planung zustimmt, kann mit der Rodung der Böschung im Bereich des geplanten Radweges begonnen werden. Auch hier geht man beim Regierungspräsidium Karlsruhe davon aus, dass die Maßnahme im kommenden Jahr umgesetzt werden kann.
Vor dem Ausbau verliefen entlang der B 39/L 722 beidseitig für den Radverkehr freigegebene Gehwege mit einer Breite von etwa anderthalb bis zwei Metern, die über die Querungsmöglichkeit bei der Ampelanlage untereinander verbunden waren. Diese für Radfahrer freigegebenen Gehwegbereiche waren baulich nicht von der Fahrbahn getrennt. Aufgrund der hohen Geschwindigkeiten, die dort gefahren werden dürfen, sei das nicht richtlinienkonform. Da die Böschung auf der nord-westlichen Seite der B 39/L 722 als Biotop klassifiziert ist und auf der süd-östlichen Seite ebenfalls Biotope sowie private Grundstücke und deren Bebauung nah an die Fahrbahn heranreichen, wäre eine weitere Verbreiterung zu Gunsten einer begleitenden Radwegeführung nur mit großen Eingriffen in die Böschungsbereiche und somit in die Biotope möglich gewesen.
Daher habe man im Rahmen der Planung und im Planfeststellungsverfahren entschieden, vorhandene straßennahe Wege zu verkehrssicheren Radwegen auszubauen und den Radverkehr aus allen Richtungen am Knotenpunkt B 39/L 722 zu bündeln. Somit kann eine sichere Überquerung der Fahrbahnen der B 39 und der L 722 gewährleistet werden. An dem Knotenpunkt sollen zukünftig sowohl der in Nord-Süd-Richtung verlaufende Fernradweg „Velo-Route-Rhein“ sowie der Radweg „Tour-de-Spargel“, als auch die in West-Ost Richtung verlaufende Radwegeverbindung zwischen Speyer und Hockenheim und der Radwanderweg „Kurpfalz-Route“ zusammenkommen.
Wo für die Dauer der Brückensanierung auf badischer Seite der Pendlerparkplatz angelegt war, soll eine Versickerungsanlage für das Niederschlagswasser der Rheinbrücke entstehen. Bisher wurde dieses direkt von der Brücke in den Rhein eingeleitet. Im Zuge der Sanierungsarbeiten wurde auch die Brückenentwässerung erneuert. Das anfallende Niederschlagswasser soll zukünftig in einer unterirdischen Filteranlage gereinigt und danach in ein Versickerungsbecken geleitet werden. Der Pendlerparkplatz wurde deshalb bereits für den öffentlichen Verkehr gesperrt. Sofern es die Witterungsverhältnisse zulassen, wird ab 10. Januar mit dem Rückbau des Parkplatzes begonnen. Die eigentlichen Arbeiten für die Herstellung der Filteranlage und des Versickerungsbeckens sind ab April geplant. Der Verkehr kann während der geplanten Arbeiten ungehindert fließen, lediglich die K 4250 nach Ketsch müsse phasenweise halbseitig gesperrt werden.
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