Spende für die Ukraine
Speyerer Bischof gibt 10.000 Euro
Speyer. Der Caritasverband für die Diözese Speyer spendet 10.000 Euro an die Ukrainehilfe von Caritas international. Das Geld stammt aus Sondermitteln des Bischofs von Speyer, Karl-Heinz Wiesemann, für Hilfsmaßnahmen der Caritas. Mit der Spende an die Ukraine-Winterhilfe verbindet die Caritas einen allgemeinen Spendenaufruf.
„Unser internationales Hilfswerk ,Caritas international‘ hilft mit lokalen Mitarbeitern im Kriegs- und Krisengebiet in der ganzen Ukraine“, sagt die Pressesprecherin des Caritasverbandes Speyer, Melanie Müller von Klingspor. „Jetzt, wo es eiskalt ist, und die Energie-Infrastruktur durch die russischen Angriffe zerstört ist, wird die Lage immer schwieriger.“ Seit dem ersten Tag des Ukrainekriegs seien die Mitarbeitenden der Caritas Ukraine im Dauereinsatz. Schwerpunkte der Hilfseinsätze sind Nahrungsmittel- und Trinkwasserverteilungen, aber auch Trauma-Arbeit und Flüchtlingshilfe. „Jetzt, wo der Winter einbricht, werden kältefeste Unterkünfte und Heizmaterialien immer wichtiger“, so die Pressesprecherin.
Trotz des brutalen Krieges und der täglichen Lebensgefahr helfen die Caritas-Mitarbeitenden in der Ukraine unermüdlich weiter. Ihr Netzwerk umspannt das ganze Land. „In 37 Caritas-Zentren und 181 Notunterkünften kümmern sich die Helferinnen und Helfer Tag und Nacht um Kriegsbetroffene und setzen sich dafür ein, ihr Leid zu lindern“, sagt Müller von Klingspor. Die Nothilfen hätten bisher beinahe zwei Millionen Menschen erreicht - und täglich werden es mehr.
„Unsere Partner berichten, dass infolge der erneuten russischen Raketenangriffe von Anfang Oktober noch mehr öffentliche Infrastruktur zerstört wurde. Insbesondere die Wärme- und Energieversorgung ist hart getroffen, es gibt massive Stromausfälle, die mobile Kommunikation und das Internet sind unterbrochen.“ Mancherorts müssten die Menschen Regenwasser sammeln, um sich waschen zu können. Viele seien obdachlos oder leben in provisorischen Unterkünften. Für sie werde der Winter besonders hart. Es gebe Gegenden in der Ukraine, wo die Temperaturen auf minus 20 Grad sinken können. „Tausende Menschen haben keine Fenster oder Türen mehr in ihren Häusern. Sie werden gezwungen sein, den Winter in Schuppen und Kellern zu verbringen“, erklärt Müller von Klingspor. „Um diesen Menschen in Not so schnell wie möglich zu helfen, hat die Caritas vor Ort begonnen, sie bei der Reparatur ihrer Wohnungen zu unterstützen.“ In den nächsten Wochen und Monaten konzentriere sich die spendenfinanzierte Hilfe vorrangig auf Vorbereitungsmaßnahmen für den Winter. ps
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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