U-Boot U17 als Geisterfahrer auf der Autobahn A6 unterwegs
Speyer | Sinsheim. Weltpremiere: Das neue, 350 Tonnen schwere und fast 50 Meter lange Exponat der Technik Museen Sinsheim Speyer fuhr in der vergangenen Nacht auf der voll gesperrten A6 und legte ein Stück der Autobahn als Geisterfahrer zurück. Gegen 7 Uhr morgens wurde U17 auf dem Parkplatz zwischen Reihen und Ittlingen abgestellt.
Kurz vor 15 Uhr startete der U17-Transport von Bonfeld aus in Richtung A6, Anschlussstelle Bad Rappenau. Dort angekommen, bereitete die Crew U17 für die Autobahnfahrt vor. Um unter den Hochspannungsleitungen auf der A6 in Richtung Sinsheim hindurchzukommen, musste das U-Boot geneigt werden. Kurz nach Mitternacht fuhr der Tross, begleitet von Polizeieskorte, technischen Begleitfahrzeugen und begeisterten Blicken vieler Schaulustigen, langsam auf die Autobahn. Ständig die Straßenbegebenheiten im Blick, bewegte Frieder Saam, Fahrer der Spedition Kübler GmbH, seinen 30-Achsen-Tieflader mit dem gekippten U-Boot an Bord mit 10 bis 15 Kilometer pro Stunde auf der Autobahn voran.
Schon bald war der Parkplatz Bauernwald Nord in Sicht. Der Plan sah vor, dass der Tross die Autobahnauffahrt bei der Anschlussstelle Sinsheim/Steinsfurt als Abfahrt nutzt. Dafür musste U17 auf Höhe des Parkplatzes auf die Gegenfahrbahn wechseln und somit die letzten fünf Kilometer als Geisterfahrer zurücklegen. Gegen 2 Uhr morgens fuhr der Scheuerle-Plattformwagen von der A6 ab. Damit war die erste Autobahnfahrt für U17 geschafft.
Kurz vor Reihen wurde U17 wiederaufgerichtet. Es folgte eine Durchfahrt durch den Sinsheimer Stadtteil, bis der Tross sein Ziel, den Parkplatz zwischen Reihen und Ittlingen, morgens um kurz nach 7 Uhr erreichte. Am Dienstag, 23. Juli, setzt sich U17 wieder in Bewegung. Dann steht die Bahnlinienüberquerung in Ittlingen an. Dafür wird U17 zum letzten Mal zur Seite geneigt.
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Update: Am morgigen Samstag, 20. Juli, wird die Autobahnanschlussstelle Bad Rappenau aufgrund des U-Boot-Transports von 15 Uhr bis Mitternacht in beiden Fahrtrichtungen gesperrt. Umleitungen sind ausgeschildert.
Speyer | Sinsheim. Kurz nach Mitternacht überquerte am heutigen Donnerstag das UBoot den Bahnübergang in Bad Rappenau und
den nur wenige Meter entfernten Kreisverkehr. Unmittelbar nach dem Kreisverkehr musste U17 in die Wimpfener Straße manövriert und vorsichtig an den Häusern vorbeigezogen werden. In weniger als 30 Minuten war dies geschafft. Anschließend wurde der Metallkoloss gesichert, aufgerichtet und kurz vor 5 Uhr morgens am Ortsausgang von Bad Rappenau abgestellt. Am Nachmittag ging es weiter zur Straßenmeisterei Bonfeld. Am Samstag, 20. Juli, folgt die Autobahnauffahrt.
Das U-Boot U17 ist in Bad Rappenau angekommen und hat die engen Kurven im Ort gemeistert. Begleitet wurde der Transport von allerbester Partystimmung. Noch bis heute Abend wird gefeiert. Derweil bereitet die Transport-Crew seit 9 Uhr die Querung der Bahnlinie vor. Etwa um 12 Uhr wird U17 gedreht, um dann gegen 23.30 Uhr über die Gleise und unter der Oberleitung zu fahren.
Wie die Projektgesellschaft ViA6West mitteilt, sind für den Transport des U-Bootes U17 Vollsperrungen auf der A6 notwendig. Die Autobahn A6 wird in der Nacht von Samstag, 20., auf Sonntag, 21. Juli, von Mitternacht bis 5 Uhr morgens zwischen den Anschlüssen Sinsheim-Süd und Heilbronn/Untereisesheim in beide Fahrtrichtungen gesperrt.
Eine Woche später wird von Samstag, 27., auf Sonntag, 28. Juli, von Mitternacht bis 5 Uhr morgens erneut eine Vollsperrung notwendig, dann zwischen den Anschlussstellen Sinsheim und Sinsheim-Steinsfurt. Der U-Boot-Kolloss soll dann in einer letzten spektakulären Aktion die A6 überqueren, bevor er endgültig an seinen Bestimmungsort, das Technik Museum Sinsheim, gebracht wird.
Zuvor finden von Donnerstag, 18., bis Sonntag, 21. Juli, überwiegend in Nachtbaustellen vorbereitende Maßnahmen statt, die zu verkehrlichen Einschränkungen auf der Strecke führen. Im Zusammenhang mit dem Transport werden die PWC-Anlagen Eichhäuser Hof in Fahrtrichtung Mannheim sowie Bauernwald in beiden Fahrtrichtungen für mehrere Tage voll gesperrt.
Umleitungen werden ausgeschildert. Sollten die Arbeiten zum Transport früher als geplant fertig sein, werden die Einschränkungen entsprechend zeitnah aufgehoben.
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