Autokino Speyer endet am 28. Juni
Über 10.000 Fahrzeuge in zwei Monaten
Speyer. Die Idee zum Open-Air Kinoerlebnis gab es beim Technik Museum Speyer schon länger, doch die Planung und der Genehmigungsprozess dauerten. Als am 22. April das „Go“ von der Stadt Speyer kam, ging es sofort an die Umsetzung, denn es mussten die entsprechende Technik, ein Funksignal für den Ton, Personal für die Abwicklung und natürlich die passenden Filme her.
Trotz des geringen Vorlaufs öffnete das Autokino Speyer am 30. April. Die Premiere war zwar verregnet, dennoch standen knapp 30 Fahrzeuge zur Nachmittagsvorstellung von „Der König der Löwen“ auf dem Platz. Schnell zogen die Besucherzahlen an und am ersten Maiwochenende gab es bereits die ersten ausverkauften Vorstellungen mit jeweils 175 Fahrzeugen.
Dass in einem Autokino nicht immer Kinofilme laufen müssen, zeigte sich ab Anfang Mai. Den erfolgreichen Auftakt zum Sonderprogramm machte am 9. Mai Mundartkabarettist Chako Habekost. Innerhalb weniger Stunden war die Show ausgebucht und auch die Zusatzvorstellung füllte sich bis auf den letzten Platz.
Mit dem Boulevardtheater Deidesheim fand man kurz darauf einen Partner für weitere Shows. Es folgten Auftritte von Tim Poschmann, es fand das erste Comedyfestival „Humor mit Abstand“ statt und jüngst stand der Rocker vom Hocker, Sven Hieronymus auf der Autokinobühne. Das Kleinkunst-Programm lockte viele Fans des Humors nach Speyer. Trotz Abstands waren die Emotionen der Besucher deutlich zu spüren: vermittelt über Hupe, Warnblinker,Scheibenwischer, Rasseln oder Fahnen. Für die Künstler war das Autokino eine Möglichkeit, wieder auf der Bühne zu stehen und mit den Fans zu interagieren. Ein Genuss für beide Seiten.
Weitere Lockerungen im Land sorgen jetzt allerdings dafür, dass der Zuspruch langsam nachlässt. Daher hat man sich beim Technik Museum dazu entschieden, das Autokino Speyer einzustellen. Mit über 10.000 Fahrzeugen wertet man beim Technik Museum die vergangenen beiden Monate als Erfolg. Ab Juli will man sich jedoch wieder ganz auf den Tagesbetrieb und die Museumsbesucher konzentrieren.
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